Montag, 30.05.2011, 22:22:59 :: Vlora, Hotel Royal
Brindisi und Überfahrt nach AL
Brindisi begrüsste uns mit einer zwar trostlos leeren aber doch hoffnungsvoll stimmenden Hafenanlage und einem alten, standesgemässen Stadttor (siehe Teil 2). Trostlos weil leer und alles zu, hoffnungsvoll weil es Anzeichen gab, dass wir hier richtig waren.
In einem der Ticketshops war wohl ein Techniker an den Computern zugange und er meinte in einer halben Stunde sei jemand da. Und ja, there’s a boat this night at 11 p.m. to Valona. So lernten wir zweierlei: Wie lange eine albanische halbe Stunde ist und dass Vlora auf italienisch Valona heisst.
Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir dieses Schild für the car und waren um 160 € ärmer; 60 das Senfle, je 50 € wir. Und um 20 Uhr sollten wir hier am Quai sein. Waren wir dann. Aber was tun von 14 bis 20 Uhr? Und so kam’s zur zweiten kleinen Stadtbesichtigung an diesem Tag, zu dem einen oder anderen Eis und einem leckeren Mittagessen unter alten römischen Säulen. Dass nicht mehr alle standen wie sie einst standen, wer will’s ihnen verdenken bei dem Alter.
Und mit Meerblick und Internet – was braucht’s mehr? Und an einem Samstag Abend treibt sich natürlich auch halb Brindisi auf der Promenade rum. Da wir unsere Plätze rechtzeitig eingenommen hatten, in der ersten Reihe, hatten wir tiefe Einblicke ins soziale Gefüge dieser Stadt…
Irgendwann wurde es dann dunkel
Das passiert hier früher als in Deutschland, im Grunde müsste man die Uhr verstellen, das passiert allerdings erst in Griechenland.
Und so begaben wir uns an den Quai, stellten das Senfle brav ab und warteten mit den anderen. Es stellte sich aber später heraus, dass die Mehrzahl auf Ankommende warteten. Es wurde später. Und später.
Irgendwann, kurz vor Mitternacht ging’s dann endlich los mit dem embarking. Was macht man bis dahin? Ohne Toiletten…? Man lernt, geduldig zu warten.
Und so gegen 1 Uhr am Sonntag Morgen, da soll es geschehen sein, dass die Fähre losfuhr. Sie schwamm, eine uralte dänische Fähre, »RED STAR« unter der Flagge von Panama verlässt den Hafen von Brindisi Richtung Albanien. Ein Wunder also. Die meisten Mitglieder der crew, jung, stammen eindeutig aus Fernost. Voller Menschen, die überall versuchten, sich für die Nacht einzurichten während der Fernseher seine Klassiker abspulte; ich hab‘ vergessen was alles, der letzte war ein Camorragemetzel, das erst kurz vor der Landung sein (wahrscheinlich ungerechtes) Ende fand.
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