Sonntag, 09.09.2012, 20:03:27 :: Nerantza, Hotel Nerantza
Es ist kein Schmu, ehrlich!
Wir haben heute Abend in Nerantza Quartier gemacht. Und wir haben vorher nicht gespickt. Erst als wir auf dem Zimmer waren haben wir nachgeschaut: Am 31.08.2011 landeten wir ebenfalls hier. Es war der 101. Reistag, wie heute, nur eine Woche früher. Zufälle gibt’s…
Das Paradies auf Meganisi…
…verlassen wir natürlich mit einer gewissen Wehmut – aber da wir nicht vertrieben werden sonder freiwillig weiter wollen, verabschieden wir uns nach dem Frühstück von Mensch und Tier, von Räuber, Paul und Schmitz & Co. (eine der Katzen heisst tatsächlich so!)…
… und verlassen eben mit der Morgenfähre Meganisi in Richtung Nidri auf Lefkada, genehmigen uns dort noch einen Cappuccino in diesem Café direkt gegenüber der Anlegestelle und fliehen dann den beginnenden Trubel, über die »Ratatatamm!«-Brücke, vorbei an der Festung, über den Damm durch die Lagune und dann Richtung Süden.
Neue Wege entlang der Westküste…
…zu finden, ist mittlerweile schwierig. Einen haben wir heute gefunden und sind glücklich darüber. Er führt uns etwas ins Landesinnere, weg von der Küste. Ein weites Tal, intensiv bewirtschaftet, soweit wir das aus halber Höher erkennen können.
Wir stellen zum wiederholten Mal fest: Es gibt wohl kaum eine schönere Autostrecke entlang dem Meer nach Süden als diese.
Und sie steckt immer wieder voller Überraschungen. Heute stossen wir auf ein grosses, völlig verlassenes und verfallenes Dorf; einzig die Kirche, deren Turm wohl 1953 erbaut wurde, scheint noch Besuch zu bekommen. Wenige der Ruinen haben sich Hirten soweit zurecht gemacht, für Futter und als Schutz für die Nacht. Gespenstisch, wenn man bedenkt, dass das Tal, an dessen Hang diese ausgestorbene Siedlung liegt, so intensiv bewirtschaftet ist. Die Landflucht ist sicher kein freudiges Ereignis.
Ausgedörrt. Keine Schafe, keine Ziegen ziehen über diese Hügel.
Doch. Irgendwann treffen wir sogar auf Kühe. Was sie hier suchen und auch finden ist nicht zu erkennen.
Und dann wird es wieder grün – wir sind wieder am Meer. Touristenparadies, aber ziemlich verlassen.
Und wenn man etwas sucht…
…dann findet man auch ein Plätzchen, wo es ohne Rummel was zum Essen gibt, am Meer, griechisch…
Eigentlich wollen wir in Etoliko…
…Station machen. Aber unsere Freunde dort sind noch auf Naxos, erfahren wir von der Mutter von Dimitri. Also weiter. Und wir haben dann nicht lange neu gesucht, wir wussten, wo wir gut aufgehoben sind.
Aher dorthin muss man erst mal kommen: Etoliko verlässt man wiederum über einen Damm, anders geht das nicht.
Vorbei geht es dann an der Lagune und den Salinen von Mesolongi nach Antirio und – diesmal über die Brücke hinüber nach Rio auf der Peloponnes.
Baustelle statt »Autobahn«
Für 13,20 € lässt man uns die Brücke hinüber auf die Peloponnes passieren, für 3.20 € dürfen wir anschliessend über eine Baustelle Richtung Athen fahren, die irgendwann in fernster Zukunft eine Autobahn werden könnte. Das Geld ist alle, es wird nicht mehr gebaut.
Aher wir haben sichtlich Glück. Es ist Sonntag, der LKW-Anteil hält sich in erträglichen Grenzen und so sind wir bald da, wo wir hinwollen:
Nerantza. Ende des 101. Reisetags. Wie vor einem Jahr. Nur eine Woche später. Und in der Gegenrichtung.
Tagesleistung, Tracks & Links:
- 2012-09-09;302;05:34;02:32;115;54.1;37.2;Meganisi-Neranza
- Track
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