Donnerstag, 07.08.2014, 21:28:03 :: Hotel Zamek Reszel
Donnerstag, 14.08.2014, 15:53:40 :: Raudondvaris
Zugegeben: Die Nacht war mal wieder nicht die ruhigste. Das hatten wir kommen sehen: Ein Hotel an der Strasse, ohne Klimaanlage, draussen und drinnen warm oder eher heiss – da reisst man die Fenster auf. Was rein kommt sind die Moskitos (der See gegenüber!) und der heimelig säuselnde Motorenlärm. Wie gesagt, wir kennen das, wir wissen das. Irgendwann schliesse ich die Fenster, es ist mittlerweile abgekühlt, Ruhe kehrt ein. Irgendwann wird es doch wieder stickig, also wieder auf…
Hotelkunde
Wir haben sie nicht gezählt, nie eine Statistik eröffnet, in wie vielen Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, B&B- oder sonstigen Privatzimmern wir genächtigt haben, die letzten dreizehn oder mehr Jahre. Vom Fünfsternekasten bis zum eilig leer geräumten Wohnzimmer in den Karpaten war alles dabei; klar, Zelt und Campinghütten auch. Und nicht zu vergessen: auf dem Fussboden einer Bilder- und Skulpturengalerie, flankiert von Kunst, das gab es auch.
Man bekommt da also Erfahrung mit den Jahren. Wie und wann und wo sucht man? Führen einen Schilder wie »Hotel 3.5 km« zum Traumhaus am See oder Flussufer oder landet man in der Einöde, weil nach dem Schild nichts mehr kommt, was einem weiterhelfen könnte? In welchem Land führen einen Schilder überhaupt fast grundsätzlich nicht zum Ziel? Wann lohnt es sich, zu fragen? Man kann neben dem gesuchten Haus stehen und einen Einheimischen danach fragen – er wird’s im Zweifelsfall nicht kennen, lediglich beim Weiterfahren sieht man es dann doch im letzten Moment aus dem Augenwinkel. Hat es Internet, wenn ja, wo, was kostet es und ist Frühstück inklusive? – das sind dann die einfacheren Fragen.
Eines wissen wir von vornherein mit Gewissheit: Wir werden was finden. Und wir wissen auch, dass einem immer wieder unerwartet wunderschöne Plätze und Häuser unterkommen. Und dass wir Vorwegbuchen nicht mögen (Es gibt Ausnahmen: Auf die Ålandinseln kommt man nur mit gebuchter Unterkunft). Manchmal fährt einem Polizei vorneweg oder ein Taxifahrer, weil man sonst nie hinfinden würde. Aber sonst? Locker bleiben.
Und so wussten wir im »Jamajka«, dass es laut werden würde. Dafür war alles andere samt Frühstück hervorragend. Gestärkt ging’s also los, nach Thorn sind es zunächst einmal 120 km, vom Konto von gestern. Es geht über Alleen, durch Wald und Feld.
Überraschung!
An einer Strassenecke werden wir schon bald aufgehalten: Da steht eine Backsteinkirche, die müssen wir uns ansehen. Wir sind in Žnin, und dass bei Wikipedia diese Kirche nicht beschrieben wird zeigt, dass man eben doch alles selber machen sollte. Also besichtigen wir.
Eine Gedenkstatue für den gewesenen polnischen Ppast fehlt auch hier wie irgendwo sonst in Polen nicht.
Diese riesigen abgeernteten Getreidefelder faszinieren immer wieder. Oft scheinen sie bis zum Horizont zu reichen.
Und dann Thorn
Es kam, wie wir es befürchtet hatten: Schönster Sonnenschein, heiss, viel Verkehr und busseweise Touristen. Toruń oder Thorn war schon zweimal unser Ziel; es gibt persönliche Erinnerungen und ausserdem ist es eine wunderschöne Stadt mit ein er riesigen Freitreppe an der Weichsel, mächtige Stadtmauern und Tore, die den alten und natürlich sehenswerten Stadtkern umgeben. Das wissen nicht nur wir, sondern das hat sich in den letzten 10, 12 Jahren herum gesprochen. Es wurde auch fleissig und umfassend restauriert und renoviert. Es ist ein lohnendes Ziel geworden (ein Blick in die Wikipedia lohnt!). Und deshalb fahren wir weiter – gestern Abend, das wäre sicher schön gewesen…
Lidl
Wir haben Mittag und Hunger nebst Durst. Ein Lidl hilft da. Es ist fast wie zuhause, nur polnisch…
Fortsetzung folgt.
Picasa
Ein Wort zur Nutzung von Picasa
Wer wissen möchte, wo die einzelnen Aufnahmen gemacht wurden, gehe bitte direkt in Picasa. Jedes Album enthält eine Karte mit den genauen Positionen jeder Aufnahme.
Tagesleistung, Tracks & Links:
- Gefahren: 368 km
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