Dienstag, 29.03.2016, 23:16:15 :: Karditsa, Hotel Astron
Leider hat ja das WLAN im Orfeas nicht bis in unser 2-Zimmer-Apartment geleuchtet, so dass ich nur die nötigsten Arbeiten erledigen konnte. Dazu hin noch eine schlechte Nacht beide, die noch vom Saharastaub angegriffenen Bronchien, der Schnupfen, alles noch nicht vorbei; eigentlich nicht der Zustand zum Reisen. Es ist auch noch sehr kühl da oben in Delfi. Das kommt dazu. Also, kurz und gut: Wir hängen etwas durch.
Nach dem Frühstück geht’s direkt weiter nach Karditsa. Lis verzichtet auf Distomo und das Lukaskloster. Eigentlich wollten wir nochmal zurück zur Besichtigung. Da wir diese Strecke auf jeden Fall nochmals fahren, bleibt uns was Neues…
Amfissa
Die Fahrt bis dort ist sehr schön und abwechslungsreich, Amfissa selbst eine typische Kleinstadt, aber mit einer Festung auf einem der Hügel. Wir sind wie gesagt zu angeschlagen für was Größeres… Ein dunkler, armselig wirkender Mann, wahrscheinlich Roma, bettelt penetrant noch bevor wir aus dem Auto steigen. Die umherlaufenden Griechen werfen nur einen kurzen Blick auf die Szene, er ist bekannt. Was tun? Wir verkriechen uns und trinken eine Cappuccino beziehungsweise eine Cola und fahren weiter.
Lamia
Die Fahrt bis Lamia ist atemberaubend, Teile der Strecke bis knapp 1000 Meter hoch.
Wildes Gebirge. Wir verfahren uns zunächst bei der Abfahrt in die Ebene südlich von Lamia, weil wir die Abfahrt auf die alte Straße nicht sehen, obwohl unser GPS Alarm schlägt. Klappt aber dann, nachdem ich wieder 11 km den Berg hoch zurück fahre und die Mühe wird mit herrlichen Ausblicken auf die Ebene bis Lamia belohnt.
Unten angekommen geht es über den Fluss, etwas oberhalb beugt sich eine alter Brücke über das noch reichlich fliessende Wasser, umrahmt von diesem frischen frühlingshaften jungen Grün – und das noch im richtigen Licht.
Und dann geht es wirklich schnurgerade 25 km bis Lamia durch Oliven und kleine Felder.
Karditsa
Hingegen ist die restliche Fahrt eher eintönig, Ebene halt, fast alles autobahnähnliche Schnellstraße. Aber selbst der Versuch, kleine Straßen zu suchen und zu nutzen: was bringt das in der Ebene? Die wenigen Dörfer sind ohne erkennbare Eigenart. So sind wir recht früh im
Hotel
und ich habe genügend Zeit für die Nacharbeit. Bei der Hotelsuche stoßen wir wieder auf Anhieb auf das Haus, in dem wir vor Jahren (2008) schon einmal waren: Hotel Ariston, 50€ aber top.
Das Foto, das ich gleich auf der Straße vor dem Hotel mache, sieht fast so aus wie damals…
In der Apotheke (beidseitig in der Straße alle 20, 30 Meter eine!) erstehen wir Hustenmittel, ASS 500 und ein Doppelpack von Korres Duschgel: 5€ das Doppelpack! Kauft niemand Korres-Produkte???
Lis ist total groggy. Aber essen gehen müssen wir was. Wir sitzen dann beim Italiener, der war in Eschwege und Düsseldorf.
Nach dem Essen auf dem Rückweg zum Hotel ist Karditsa quicklebendig. Griechenland erwacht nicht vor Sonnenuntergang. Aber, bedrückend: Man spürt hier die Krise stärker als auf Naxos, alles hat eher den Charakter Ostpolen, Ukraine…
Anmerkung: Wenn ich Hotelnamen nenne der Bilder der Zimmer zeige: Ich bekomme kein Geld dafür! Ich schreibe nur für mich und meine Mitleser.
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