Montag, 08.08.2016, 14:49:30 :: Raudondvaris
Die dritte Etappe
Jedenfalls ist das der Plan
Der erste Plan. Abweichungen sich ganz sicher möglich, unvermeidlich und zuweilen auch geplant:
– 1 Raudondvaris-Augustow 230 km
– 2 Augustow-Meszki 240 km
– 3 Meszki-Zamość 220 km
– 4 Zamość-Lwiw 140 km
– 5 Lwiw-Ternopil 128 km
– 6 Ternopil – Khmelnitskyi 120 km
– 7 Khmelnitskyi (2 Stuvepunkte)
– 8 Khmelnitskyi – Soroca/Rudi 300 km
– 9 Soroca – Chisinau 200 km
– 10 Chisinau – Purcari 130 km
– 11 Purcari – Wylkowe 200 km
– 12 Wylkowe – Struwe 100 km
– 13 Struwe – Reni 75 km
– 14 Reni – Silistra 200 km
– 15 Silistra – Weliki Tarnowo 240 km
– 16 Weliko Tarnowo – Plovdiv 220 km
– 17 Plovdiv – Goce Delchev 180 km
– 18 Goce Delchev – Katerini 250 km
– 19 Katerini – Kamena Vourla 280 km
– 20 Kamena Vourla – Piräus 180 km
Das sind rund 3.700 km oder im Schnitt 185 km/d. Wir rechnen mit gut drei Wochen. Dann wären wir Mitte September wieder auf Naxos und hätte noch was vom Sommer. Denn der war hier von der Temperatur her für mich ok., aber es regnete dann doch etwas zu viel – Lithuania, Regenland eben sagen unsere Freunde und lachen.
Ein paar Besonderheiten gibt es auf dieser Etappe, etwa eine ganze Reihe von Messpunkten des sog. Struvebogens.Über den gibt es an anderer Stelle noch einiges zu sagen. Vor allem der letzte Messpunkt, unten in der Südukraine an der Donau, den finden wir irgendwie spannend.
Vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer verteilen sich geodätische Messstationen, von denen 34 in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Zu verdanken ist dieses Netz von Messpunkten zur Bestimmung der Größe und Form unseres Planeten dem russisch-deutschen Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve, der in Altona (Hamburg) geboren wurde und einer der Begründer der Doppelsternastronomie ist. Errichtet wurden die geodätischen Vermessungspunkte im Zeitraum von 1816 bis 1852. Struve führte neben Carl F. Tenner (1783–1859) die Aufsicht über dieses Projekt. Der Struve-Bogen verläuft mit den einzelnen Messpunkten von Norden nach Süden über das Gebiet von Norwegen, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und Ukraine.
Klar, es gibt auch wieder eine ganze Reihe von Schlössern und Kirchen, monumentaler Festungen (zum Beispiel Medschybisch) oder Bilhorod-Dnistroskyj im historischen Bessarabien, die Schwerpunktsiedlungsgebiete der Roma im Norden Moldawiens, die Prunkkelteranlage in Purcari, das Donaudelta – also genug, um der Reise gespannt entgegen zu sehen.
Wir werden wieder in Plowdiw (und hier im Blog) in Bulgarien Station machen, diesmal auch in Weliko Tarnowo, der ehemaligen Hauptstadt Bulgariens – und so weiter und so weiter.
Übersicht Etappen 1 bis 3
Es bleibt also unser grösster Wunsch, dass das Senfle uns heil zurück bringt und sich so der Kreis schließt, den wir Ende März begonnen haben.
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