Sonntag, 14.05.2017, 14:50:46 :: Paralia Irion, Hotel Thalassa
Sonntag, 23.07.2017, 22:21:08 :: Galanado
Donnerstag, 27.07.2017, 19:20:18 :: Galanado
Nach dem Reinfall gestern mit Kilada – nicht Schwimmen und kein Höhlenbesuch – war dieser Tag bitter nötig. Aber das entschied sich erst gegen Mittag.
Allerdings, das sei schon verraten, nicht wegen des dann am Abend bekannt gegebenen Wahlergebnisses von Nordrhein-Westfalen – aber ich greife schon wieder vor. Wie gesagt, die Entscheidung fiel kurz vor 11 Uhr am Mittag.
Wir waren sehr früh wach, das erste Foto ist von 6:30 Uhr… Es ist Sonntagmorgen.
Wir wissen nich so recht, wie weiter; die Pensionswirtin schläft noch, als wir losfahren wollen. Lis bindet Geld und Schlüssel kunstvoll an Ihre Haustüre und wir versuchen, unten am Wasser (Hafen will ich das nicht nennen) wenigstens einen Kaffee zu bekommen. Das klappt auch, ein Kafenion hat tatsächlich offen. Wir überlegen, ob wir zur Höhle auf der anderen Seite der Bucht fahren sollen, von dort am Strand wären es dann noch 20-30 Minuten Fussweg zum Eingang, meinte der junge kanadische Grieche gestern Abend. Nach kurzem Überlegen verwerfen wir das. Unser nächstes grosses Ziel ist Argos beziehungsweise Tyrins. Wir entscheiden, einfach gemütlich in diese Richtung zu fahren und abzuwarten wie weit wir kommen (wollen).
Es geht durch weite Täler, an ihnen entlang und über die Berge. Auffällig: die hervorragende Strasse, die uns auch erklärt, weshalb man von Athen aus mal schnell am Wochenende hier herunter fahren kann. Und die vielen Windräder auf den Bergkämmen. Die vielen Proskinitaria erwähne ich nur durch ein paar Bilder.
Dorfhochzeit
Auf der Hochfläche, bevor es wieder hinunter ans Meer geht, herrscht am Strassenrand, im Olivenhain dahinter und rund um die Kapelle dort, Hochbetrieb: Tische und Stühle werden zu den schon stehenden heran gefahren,…
…Parkplätze werden gesucht, herausgeputzte und aufgeregte Menschen rennen hin und her… Und in der Kapelle steht das Brautpaar, umringt bis vor den Eingang von Gästen, die dem Zeremoniell lauschen. Die Glocke wird eifrig geläutet.
Eine Dorfhochzeit, in Kürze werden sie alle hier sitzen, die Grillplätze werden dampfen und duften, die Kinder werden quengeln und sich schubsend durch die Olivenhain rennen – schade, wir sind etwas zu früh; es ist noch nicht einmal neun Uhr.
Hier also ein paar weitere Impressionen.
Ab jetzt geht es bergab, Richtung Meer. Auf dem Weg hinunter passieren wir wohl die Dörfer der Feiernden, denn es ist menschenleer. Und an einer Gabelung kommen wir wieder ins Grübeln: Sollen wir?
Wir biegen ab auf den immer holprigeren Sandweg, der bis zu Steinwerk noch noch so hervorragend asphaltiert war,…
…hinein in das tief eingeschnittene Tal, das wir gerade umfahren haben. Und geben nach einiger Zeit auf. Der Weg wird immer steiniger und wir erkennen dass er wohl irgendwo dort oben enden wird, wo wir gerade herkamen. Wir drehen um…
Auch die folgenden Dörfer sind verlassen und es ist erkennbar, dass hier nicht der Überfluss herrscht.
Paralia Irion
Als wir dann schliesslich in der Ebene ankommen, wandelt sich das Bild völlig: Weite Felder und Obstgärten, Artischocken, Pfirsiche, Orangen, Zucchini, Salat – hier wird Landwirtschaft im grossen Stil betrieben.
Der Strand und ein Hotel!
Schliesslich, nach einigen laaangen Kilometern, biegen wir auf die Standpromenade.
Und landen direkt vor einem kleine Hotel mit allem, was der geschundene Reisende so sucht: Restaurant, Liegestühle, Strand und Wasser.
Das tut unserer gestern Abend so misshandelten Seele gut. Wir parken, packen aus, beziehen ein Zimmer, setzen uns dann zunächst zum Frühstück und danach ans Wasser.
Es ist kurz nach elf Uhr…
Es sind hier heute ungefähr zwanzig Gäste einschliesslich Kindern zum Plantschen, Sandburgen bauen und zum Essen. Es ist ein Genuss.
Das Wasser ist lange flach wie in der Ostsee, aber für uns angenehm frisch bis warm. Griechen stehen eher bis kurz unterhalb der Knie unentschlossen im Wasser, drehen sich dann um und kommen mit dem Kommentar Â»Ï€Î¿Î»Ï ÎºÏÏο« zurück an Land; wobei »sehr kalt« also eine wirklich sehr übertriebene Charakterisierung ist. Aber so sind sie eben…
Mit den Preisen und dem Essen sind wir sehr zufrieden – nur dass sie keine Karte nehmen, sondern nur Bargeld, macht es am Abend schwer, die Gesamtrechnung im Rahmen zu halten; der nächste Automat ist irgendwo 20 km entfernt und ob ich ihn dann finden würde, ein völlig offene Angelegenheit.
Und so kommt der Abend
Und wir sind zufrieden.
Links:
- Mehr zu Argos: * Rund Europa 2011, 21. Tag: Nafplio – Naxos