* Rund Europa 2018 (2), 8. Tag: Sarandë (Ruhetag)

Donnerstag, 09.08.2018, 12:08:42 :: Sarandë, Hotel Porto Eda

Sarande, Blick vom Balkon am Abend …

… und am Morgen

Das Senfle hat keine Klimaanlage. Wenn mich unterwegs irgend etwas »kühlt«, dann nur der Fahrtwind. Nach also sieben Tagen Fahrt nach Süden gönne ich mir eine Ruhepause in Sarandë. Es ist die Touristenstadt in Südalbanien, jetzt im Hochsommer bei mörderischen Temperaturen offensichtlich der Renner.

Und was tu‘ ich dann hier? Sarandë hat wenig, was mitteleuropäische Normaltouristen mögen, aber ein Flair, das ich mag. Es ist touristisch, jedes Jahr mehr, aber eben albanisch. Obwohl, immer wieder höre ich deutsch, englisch, französisch natürlich italienisch (Korfu liegt genau gegenüber) – die anderen Sprachen kann ich schlecht identifizieren. Also kurz: Ich mag ihn, den noch wenig professionellen Touristenumtrieb.

Und dann das Hotel: direkt am kleinen Fischerhafen (und es gibt auch noch Fischer!), gut ausgestattet und eines der sehr wenigen Hotels, in denen das Internet tagaus, tagein wirklich und einfach funktioniert. Das ist nach meiner Erfahrung hier unten herum fast nirgends so. Besonders nicht in Deutschland und Österreich.

Ausserdem gibt es gegenüber hervorragendes italienisches Eis, drei üppige Kugeln mit Sahne für 2.80 €, den Chef-Salat mit zwei Flaschen Tonic für knapp 8 €, Tischen auf der Strasse – es wird langsam griechisch. Ja überhaupt: Es leben viele Griechen hier, ab und an sind bereits die Ortsschilder zweisprachig.

Reisen im Sommer auf der Balkanroute?

Die Frage ist berechtigt. Normalerweise würde ich das überhaupt nie nicht tun – wenn es nicht Verpflichtungen gäbe …

Ich hatte zu Beginn die schlimmsten Erwartungen, ich fur ja an dem Wochenende los, das laut ADAC das katastrophalste des Jahres überhaupt ist. Ich habe mich daher konsequent auf Strassen bewegt, die der Stoßtrupp, der mit Wohnmobil und Anhänger mit dem putzigen Namen »Eifelblick« unterwegs ist, wohl eher nicht kennt beziehungsweise meidet, da die viele Kurven …

Jedenfalls bin ich verkehrstechnisch gut durchgekommen, alleine die allfälligen Staus an Zollkontrollen (die es ja eigentlich gar nicht mehr braucht) und durch die grösseren Städte schlauchen, weil Stillstand ganz unmittelbar zum sprunghaften Anstieg der Innentemperatur des Autos führt. Nette Episode hierzu: Am Zollübergang von Montenegro nach Albanien stand der Verkehr, kilometerlang. Da fischte die Polizei mindestens zwei Gruppen von Jungs raus, die mit funkelnagelneuen AUDI-Sportwagen »unterwegs«
waren … Und plötzlich winkten die albanischen Zöllner die Riesenschlange einfach durch, keine Blick auf Papiere mehr. Sie hatten wohl genug.

Dass ich bei der Einreise nach Montenegro die abgelaufen Grüne Versicherungskarte hinreichte war ein kurzer Schock. Aber die gültige fand ich dann durch etwas Nachdenken doch noch, bevor ich zum Kauf einer Versicherung genötigt worden wäre.

Fazit: Es lief alles glatt bisher – aber im Frühjahr ist’s schöner. Schön sind jetzt allenfalls die ersten Stunde, so ab 7 Uhr.

so wie hier bei Knežak in Slowenien …

… oder hier vor der Einfahrt zur Bucht von Kotor …

… oder bei Seniče beziehungsweise Ploče in Kroatien.

Oder hier zuletzt, kurz nach Lezhë

Was noch?

Ja, ich sitze hier, tippe, sichte und ordne die Bilder der vergangenen Woche, was eben ohne Internet nur unvollständig möglich ist. Da es sehr heiss ist, mache ich praktisch nie halt – der Kühlung wegen –, um zu fotografieren, alles passiert während der Fahrt und daher meist durch die Frontscheibe. Dass da fotografisch Mängel nicht ausbleiben ist wohl klar.

Mehr Bilder gibt’s dann später …

… da ist jetzt erst mal Arbeit nötig.

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