Riga erreicht… (3)

Montag, 27.08.2007 :: Riga
Dienstag, 13.08.2019, 12:55:35 :: Raudondvaris, überarbeitet.


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Am nächsten Morgen brachen wir zu unserer Rundreise durch den Gaujas Nacionālais Parks und an die Ostsee zum Gut Dunte des Baron Münchhausen auf. Aber der Reihe nach.

Der Nationalpark liegt im Nordosten von Riga und bietet mehr, als man an einem Tag schultern kann: Städtchen mit Schlössern und Burgen, das wunderschöne Tal der Gauja mit Felsen, Höhlen, Fähren, Badestellen.

Sigulda, LÄ«gatne und CÄ“sis…

…zeigen uns, was echte Schlösser und Burgen oder Fähren sind, jedenfalls ganz was anderes, als wir das sonst kannten: Landschaften, Flüsse und diese Bauwerke: Manchmal ist es wie Märchenland.

Sigulda…

…protzt mit gleich vier Schlössern bzw. Burgen: Eine alte und eine neue im Ort



und mit Turaida und Krimulda zwei weitere in unmittelbarer Umgebung, drüben am anderen Ufer. Tourismus ist da Trumpf…


Die Fahrt auf ca. 30 km Kies- und Staubpiste von Sigulda nach CÄ“sis hingegegen waren zwar nervig, bringen einen aber durch das Innere des Nationalparks, durch den zu wandern sicher reizvoll ist. Per Kanu auf der Gauja geht’s auch. Der Touristenbus meidet die Strecke zurecht, nicht zuletzt, weil ihm die Gauja irgendwann den Weg versperrt: Die handbetriebene Fähre ist nur was für PKW. Nördlich von LÄ«gatne also endet die Sandpiste am Anlegeplatz einer Fähre, die komplett hand- und flussgesteuert betrieben wird, in beiden Richtungen. Der Antrieb erfolgt also i.W. durch die Strömung, unterstützt nur durch die handschuhbewehrte Hand eines der Wildhüter:


Bevor wir übersetzten gab’s ein ausgiebiges Bad in der Gauja. Klares, braunes und warmes Wasser. Bevölert von Jung und Alt, scwimmend oder auch nur mit gelüpften Röcken bis zu den Waden. In der Flussmitte schon mit kräftiger Strömung; dagegen kommen nur die Enten an…

Danach geht es durch Wald und Feld. Wir sind fast alleine. Nur manchmal naht eine weithin sichtbare Staubwolke – ein anderes Auto. Dann heisst es »Fenster hoch« und Lüftung auf Innenraum umstellen und durch. Nach kurzer Zeit ist die Luft wieder rein…


CÄ“sis…

feierte letztes Jahr 800-jähriges Jubiläum. Entsprechend touristisch ist alles aufgemacht. Die Burg macht aber auch richtig was her, vor allem der Westturm, in den man nur mit Laterne (Kerze drin!) einsteigen kann.


Jede der Etagen bietet neue Ausblicke:


und teilweise noch die alte Innenausstattung:


Aber auch das Städtchen selbst hat einiges zu bieten. Und sicher hat den Restaurateuren die 800-Jahr-Feier geholfen – und hilft noch. Das Städtchen glänzt fast. Unsere Freundin in Riga wiegte den Kopf; sie sei gespannt, wie wir es fänden. Es hätte an Ursprünglichkeit etwas gelitten durch den 800-Jahre-Hype. Da ist was dran…



Nach Westen: Die Ostsee ruft

Gestärkt durch »was Kaltes« und etwas Gebäck ging es auf die letzte Etappe: Zur Ostsee nach Tuja, wo wir das Bad in der Ostsee genossen. Flaches, warmes Wasser auch dort, allerdings Brandung, die nicht jeder mag, denn mittlerweile war kräftiger Wind aus Nordwest aufgekommen.


Ja, und dann

Dunte…,

,,,das Anwesen des Barons von Münchhausen. Das war nun etwas enttäuschend, denn das ursprüngliche Gutshaus existiert nicht mehr. Es brannt vor einigen Jahren ab. An seiner Stelle steht nun ein zwar schmucker Neubau, aber das Flair ist dahin.

Münchhausenmuseum

Das Museum ist darin untergebracht und ein Zusammenschluss von Privatleuten hat wohl jahrelang um staatliche Zuschüsse gekämpft, damit nicht alles zu Ende ist. Für einen Besuch war es schon zu spät. Nun gibt es auf dem grossen Gelände die alten Teiche, einen grossen Kinderspielplatz, auf dem nun am Abend die Störche stolzierten, genügend Parkplätze fürs Wochenende aber auch manch‘ stimmungsvolles Eckchen:

Teich in Dunte

Die Rückkehr…

…nach Riga auf der »Via Baltica« war dann eher langweilig – eine Schnellstrasse eben. Dafür was das abendlich gemeinsame Abendessen in einem der kleinen Häuschen wieder eine Pfundssache.

Abendessen mit Agrita

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