Das Sommerloch will gefüllt sein. Also, lasst uns schaufeln.
Da wäre zuerst…
…einer, der medial glänzend untergegangen ist, sein Schäfchen aber im Trockenen hat, dennoch tief gekränkt ist und zu seinem Absturz absolut nichts beigetragen hat. Schon seine Bücher strotzten vor Selbstgefälligkeit und Geltungsdrang. Mein Rat: Ball niedrig halten, weiter die Brötchen morgens in Bietigheim zu Fuss holen, mit den Leuten reden, ab und zu ans Meer, der Besen macht auch bald wieder auf – es ist doch für alles gesorgt. Keep cool, boy!
Apropos Meer:
Der Middelhoff hat doch tatsächlich das, was »man« in diesen Gangsterkreisen eben so hat: Jacht und Villa mit Blick auf’s weite Meer in St. Tropez. Ob Thommy dafür auch so hart gearbeitet hat wie der frühere Porsche-Chef wird immer unwahrscheinlicher. War aber auch nicht zu erwarten, bei der Vita… So, und wenn Gerechtigkeit noch irgend eine Bedeutung hat in diesem Zusammenhang, dann hängt die Villa hoffentlich irgendwo hier
bald zum Zwangsverkauf aus und Thommy sitzt auf dem Trockenen. Nur, wir sollten hurtig Abstand nehmen von dem Gedanken, die Middelhoffsche Verschlagenheit sei mehr als ein Verstolpern eines verirrten Aufsteigers. Nicht ausweichen, kein Neid, gell?
Dann war da noch die Dame von der Quelle,…
…die das Leben so betrogen hat, dass sie nun die Kinderkrebs-Stiftung am Bein hat und von 600 € im Monat leben muss. Scheusslich! Und man bedenke, das Geld wird ja immer weniger! Täglich! Ein Abgrund!
Sie muss sich jetzt eben mit der Nerzlady, Frau Schaeffler, diesem armen Luder, die so mutig Seit‘ an Seit‘ mit ihren lieben Mitarbeitern so manche Sorgenträne – öffentlich! – vergoss, – mit ihr also sich zum Kaffee bei McDonals treffen und Trost suchen; dass sie beide so wundervoll erblondet sind, sagt gar nichts. Kein Neid! Sag‘ ich ja. Und nach Herzogenaurach ist’s auch nicht weit, geht zu Fuss, spart Geld. Ausser, sie wäre gerade bei Herrn Middelhoff an der Riviera. Dann dauert’s länger.
Ja und zu guter Letzt unsere Ulla…
…der sie den Dienstwagen geklaut haben, zum Glück ohne Chauffeur. Was ein Pech, wo sie Ihren Urlaub extra so legt, damit sie zwischen den ganzen Verpflichtungen noch für einen kurzen Schritt in die Sonne kommt. Kann man schon neidisch werden, bei dem Regen und den Unwettern, wa‘? Aber sie kann das erklären, wär‘ ja nicht unsere Ulla sonst, oder? Und versteuern, denn das Thema ist ein alter Hut. Aber er wird immer wieder gern genommen und aufgesetzt. So im Sommer. Bei Sonne. An der Riviera. Bei Thommy und Silvio.
Eine Frage noch: Hängt nun alles miteinander zusammen oder sind’s zufälliger Ausrutscher? Quält mich irgendwie…
So, aber heut‘ wird’s noch heisser…
…als gestern und es fängt jetzt an. Und deshalb hör‘ ich auf. Aber neidisch bin ich schon: Die Fahrt an der Riviera war doch irgendwie schön letztes Jahr. Könnte man noch mal. Aber ein Dienstwagen müsste her…
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na Reinard vielleicht kannst ja den geklauten gepanzerten Dienstwagen irgendwo günstig kaufen, irgendwohin wird der doch bestimmt verschifft.
Ach ja und die arme Dame von der Quelle, du glaubst gar nicht wie gross mein Mitleid ist. 600€ im Monat! Wie armselig … früher musste das wohl grad mal für eine Stunde reichen, oder so
Sehr gut, diese Beiträge! Finde ich.