… so mit vernuenftigren Temperaturen, Sonne, Loewenzahnteppichen, bluehenden Obst- und Magnolienbaueme — ebenn all dem, was man so erwarten darf im Fruehling.
Was wir aber auch hatten auf dem Weg von Maribor nach Banja Luka: Kilometerweise Doerfer, fast jedes zweite Haus abgefackelt, eingerissen/-gestuerzt, verlassen, mit Einschuessen „verziert“… Schauerlich noch immer. Viele Haueser auch nicht bewohnt, selbst viele der neu erbauten; aehnlich wie im Kosovo letztes Jahr..
Ganz selten mal ein Minarett, ploetzlich eine neue Moschee neben der Ruine ihrer Mutter, einige muslimische Friedhoefe, verloren aber gepflegt. Wer war das? Wer ist noch da?
Und auch das: Wir sitzen kurz vor der Grenze zu Bosnien/Herzegowina -im Grenzdorf- in einem Café auf dem Dorfplatz. Ich gehe etwas herum zum fotografieren; was mir schwer faellt bei all dem Elend… Da werden wir angesprochen von zwei Frauen am Nebentisch. Ob ich das Haus, in dem sich das Café befindet, auch von der Seite fotografieren will? Das Haus gehoert einer der beiden. Sie ist Muslimin. Hier geblieben, trotz aller Wut und Bitternis. Wuerde mir gerne mehr erzaehlen von der Geschichte dieses Hauses…
Aber wir haben keine Zeit. Muessen weiter. Bis Griechenland lasse ich so fallen. Adresse geben lassen. Ich werde Bilder schicken. Sie bitten um Bilder auch aus Griechenland. Die Juegere war dort. Auch schon in Freiburg. Ihr boy friend studiert dort. Und nachdem ich der Besitzerin meine Karte gegeben habe, freut sie sich: Ah, bei Stuttgart. Sie hat viele Freunde dort.
So klein ist die Welt.
Die Hotelsuche in Maribor gestern abend war ein Flop: 130€ wollten sie im einzigen(!) Hotel am Ort… Weitergefahren bis HajdoÅ¡e, daselbst gabs das um die Haelfte… In Banja Luka wars einfacher… Ich sitzte in der Hotelhalle am Internetcomputer.
Nachtrag: Zagreb habe ich vergessem. Auf der Fahrt nach Banja Luka kann man Zagreb umfahren. Wir sind aber rein gefahren, in der Erwartung, dass es zu gross fuer uns ist. Zu gross war es vielleicht nicht, aber ein Verkehrschaos, keine Parkmoeglichkeiten. Ein Stadt, wie alle, die erwacht sind und mit Autos ueberschwemmt wurden, ohne je die Chance gehabt zu haben, irgendwie mitwachsen zu koennen…