Heute mit bulgarischer Tastatur. Wir haben Sofia erreicht nach einer kurzweilgen Fahrt am Ostersonntag. Wo also anfangen?
Gestern Abend bekamen wir noch einen Grundkurs in serbischer Geschichte. Kloester. Alleine damit koennten wir ein halbes Jahr zubringen. Serbische Kloester – versteht sich. Ausserdem haben wir gelernt, dass selbst in Kroatien und Bosnien die meisten Menschen eigentlich Serben sind; nur Tito hat da irgendwas falsch gemacht und die innerjugoslawischen Grenzen seinerzeit falsch gezogen. Oder so aehnlich, so ganz wurde uns das nicht klar. Jedenfalls war der junge Mann sehr freundlich, hilfsbereit und erklaerte uns alles. Soigar seinen Account hat er in den Mac gehaemmert, damit wir im Hotel den Aufschrieb von gestern uebers Hoteltelefon ins Netz stellen konnten.
PS. Der gescheite Reisefueher lehrt uns, dass selbst im serbischen Kernland nur 62% ethnische Serben leben. was nun?
In Kraljevo. „Kralje“ heisst im uebrigen Krone und Kraljevo ist die Kroenungsstadt der serbischen Koenige. Aber davon vielleicht doch ein andermal…
Jedenfalls solchermassen mit Infos versorgt ins Bett, aufgestanden, gefruehstueckt (natuerlich mit eingefaerbten und mit Fertigfolie „bemalten“ Eiern) und losgefahren. Es ging duch weite Taeler, die Schneeriesen im Suedosten teilweise im Dunst liegend. Und es ging durch wilde und enge Schluchten. Wildwasser und Tunnel, dass es einem graust… Aber das ist eines der wichtigen derzeitigen „Einfalltore von Europa nach Bulgarien“, auch fuer LKWs en masse. Und auch an Ostern. Insbesondere die tuerkischen Fahrer schert das orthodoxe Ostern offenbar wenig…
Ja, und auf dem Weg nach Sofia kamen wir auch durch Nis (schade, die bulgarische Tastatur hat kein s mit Winkelchen…). Nis ist 500 Jahre tuerkisch gewesen, mit noch erhaltener Zidadelle und einer Bausubstanz, die das teilweise noch sichtbar werden laesst. Und ordenlichen Capuccino koennen sich auch. Nur das Internetcafe, das haben wir nicht gefunden.
Und jetzt also Sofia, das wir schon so gut kennen, dass wir das gesuchte Hotelchen auf Anhieb gefunden haben 🙂 Und falls irgendjemand noch immer daran zweifeln sollte, dass die Welt doch ein sehr begrenzter Teil des Universums ist: Die junge Dame an der Reception war von 2 Jahren in Ludwigburg zum arbeiten. Unser hervorragendes Bulgarisch konnen wir also nicht anbringen…
Jetzt latschen wir noch durch die Millionenstadt Sofia, Truemmer, Mahnmale, Plaetze und Alleen suchen… Vieleicht was essen… Mal sehen. Jedenfalls was trinken. Denn es ist warm.
Morgen geht’s dann nach Plovdiv. Geeeeeespannnnnnnnnnt !!!
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