…und sicher nicht zum letzten Mal.
Da gibt es zunächst einen sehr guten Beitrag bei carta, den ich allen ans/vors Auge legen möchte.
Zum anderen wirbeln mir die Gedanken über Menschens Dummheit im Kopf herum, in Konkurrenz mit der masslos frechen Arroganz der Journaille. Und natürlich nicht zuletzt das Grauen, wie die Mächtigen an allen Ecken auffahren und unverhohlen ihre Potenz beweisen:
- Amazon und ein französischer Anbieter sperren auf politischen Geheiss den Webaccount. Widerstand gegen Amazon beginnt. Auch Daniel Ellsberg, der historische Ober-Leaker äussert sich kritisch.
- PayPal sperrt das Spendenkonto
- In Schweden taucht plötzlich wieder die Anzeige zweier Frauen aus der Versenkung, die Julian Assange im August vergewaltigt haben soll. Eine Würdigung hier in der Rhein-Necker-Zeitung und hier bei Telepolis.
Wer erinnert sich nicht an jenen ehemaligen Ministerpräsidenten, der in Genf in einer Badewanne ertrank? Barschel war sein Name. Nur, falls es jemand vergessen haben sollte, wie niederträchtig Geheimdienste agieren. So auch jetzt CIA, FBI etc..
Und das wollen wir alles nicht wissen?
Von ahnden, zukünftig verhindern und so erst gar nicht zu reden. Unsere soap-getränkte Idylle lassen wir uns nicht nehmen und wenn wir richtig gefragt werden, dann geben wir auch die richtige Antwort.
53% von 1004 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch Befragten lehnen das Vorgehen von WikiLeaks ab. Das verkauft sich gut als deutsche Mehrheit. So leicht.
Bei focus-online liest sich Volkes Meinung hingegen so:
Gestern, 04:44
«Bild»: Deutsche finden Wikileaks-Veröffentlichung richtig
Berlin (dpa) – Die Mehrheit der Deutschen befürwortet die Veröffentlichung von vertraulichen US-Botschaftsdokumenten durch die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks. Das berichtet die «Bild»- Zeitung unter Berufung auf eine online-gestützte Repräsentativ- Umfrage des Instituts YouGov. Demnach gaben 50 Prozent der 1011 Befragten an, sie fänden es richtig, dass die Unterlagen veröffentlicht werden – 32 Prozent finden das falsch. 18 Prozent gaben an, sie hätten dazu keine Meinung.
Die Frage stellt sich aufdringlich: Wer ist hier blöde? Das teilbefragte Volk, das ganze, die Meinungsforscher, die Auftraggeber?
Links:
- rsf.org: Wikileaks hounded?
- focus-online: Aktionen gegen WikiLeaks
- freitag: Operationen gegen die UN
- Wikileaks: Cablegate
- Radsoft: zum Hintergrund der »Vergewaltigung« und der Aufklärung
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Für WikiLeaks wird die Arbeit noch schwieriger. Der Bezahldienst Paypal setzt WikiLeaks vor die Tür und hat das Konto gesperrt, über das bisher viele Spenden flossen. „Verletzung der Nutzungsbedingungen“ wegen „Förderung illegaler Aktivitäten“, lautet die Begründung. Schau an, wenn ich sehe wieviele webseiten mit paypal arbeiten, die illegale sachen machen, zeigt mir das doch wieder, dass der Anbieter wohl extremen Durck von den USA bekommen hat. Ich frage mich, wie paypal sich verhalten hätte, wenn es kein amerikanisches Unternehmen wäre.