* Rund Europa 2011, 6. Tag: Trani-Otranto

Freitag, 27.05.2011, 22:57:36 :: Otranto, Hotel »Pietre Verde«
Samstag, 04.06.2011, 17:59:13 :: Antikes Pisa, Hotel BacchusTavern
Sonntag, 05.06.2011, 12:18:59 :: Antikes Pisa; another day…

Anmerkung: Zuweilen lohnt sich das Anklicken der Fotos. Es steckt hie und da was Anderes dahinter 😉 :: Ausserdem kann man die Bilder durch Anklicken der linken und rechten Bildseiten durchsehen wie in einer Fotogalerie.

Durch die Altstadt von Trani trotten wir früh am Morgen; dass es in Wikipedia so dürftig behandelt wird, das hat es nicht verdient. Die Einheimischen hasten zur Arbeit, ein Auto der Stadtverwaltung sprengt die Gassen mit Wasser, viele Geschäfte sind noch geschlossen. Vor manchen Türen hängt die Nachwäsche zum Lüften. Die ganze Stadt scheint mit grossen Kalkplatten gepflastert, abgewetzt und poliert wie mit einer Speckschwarte.

Hafenfestung & Kathedrale

Unser Ziel ist letztlich die Hafengegend mit Kathedrale und Normannenfestung. Beides finden wir leicht dank Stadtplan, den wir vom sehr freundlichen und aktiven Hotelier schon gestern Abend in die Hand gedrückt bekamen.

Das Müllproblem ist zwar virulent, hat aber napolitanische Ausmasse noch nicht angenommen.

Nach unserem Rundgang gab es dann dieses gediegene, typisch süditalienische Frühstück für frühaufstehende Touristen:

Danach ging’s los. Wir verliessen dieses heimelige Refugium, in dessen Tiefgarage Senfle eine sichere Nachtruhe pflegen konnte.

Noch eine Altlast

Hatten wir gestern eine Altlast von Lis abgearbeitet, so war heute noch eine von mir zu beseitigen: Anfang Oktober 2008 waren wir auf dem Weg von Bari nach Neapel durchs Land der Trullis…

…(Trullis gibt’s in Apulien, Trolle in Island und im Internet) beim Castel del Monte Friedrichs II. vorbei gefahren und wollten dieses geniale und wunderschöne Schloss besichtigen.

Das war der Plan von Anfang an. Doch es war heiss. Der Weg bergan ziemlich lang – kurz, ich weigerte mich, bei dieser Hitze da hoch zu gehen. So fuhren wir unverrichteter Dinge weiter Richtung Pompej.

In diesem Jahr war ich fest entschlossen, den Schandfleck zu tilgen und da hoch zu marschieren. Doch das war nicht nötig. Denn dieses mal entdeckten wir, was wohl schon immer so war: Es gibt einen Shuttlebus vom Parkplatz zum Schloss. In dem schwitzt man zwar auch, aber kürzer. Und für Geld.

Das Baudenkmal ist gut besucht, Schüler werden Klassernweise durchgejagt, hektische Fotografen, die jeden De Chirico ablichten und lethargische Busreisenmitglieder verhindern regelmässig, ein Stück Mauer ohne Menschen ablichten oder doch wenigstens betrachten zu können.

 

 

Neben der zweifelsfrei enorm beeindruckenden Festungs- oder Schlossanlage (in der Friedrich II. nie gewohnt haben soll!), der Besichtigung der Räume nebst De Chirico-Ausstellung im Schloss (wo war es nochmal Dali, der einer Normannenburg einen zusätzlichen kulturellen touch gab? Richtig, das war in Otranto, zwei Tage später)…

wurden wir noch Zeuge einer fast nicht enden wollenden Schlangenpaarung draussen im Grass. Ich denke, sie waren erfolgreich, die zwei. Jedenfalls sank er irgendwann hin…

An Burg und Landschaft kann man sich kaum sattsehen.

Aber irgendwann packen wir’s dann, lassen uns vom Bus zum völlig überheizten Senfle bringen und beginnen unsere Rundreise mit Endziel Otranto. Ach ja: Für die Freunde des Klatschmohn sei noch erwähnt, dass Apulien da ein wirklich lohnendes Ziel ist, so Ende Mai.

Hartnäckiges Umfahren…

…sehenswerter süditalienischer Städte schloss sich an. So empfingen uns Tarent und Lecce nicht, aber am Ende doch wenigstens Otranto. Der Anblick und die Grösse dieser beiden Städte liess uns einhellig entscheiden, dass wir uns die nicht zumuten. In Otranto hingegen hofften wir ja immer noch auf die Fähre, die durch ADAC- und andere Strassenkarten und durchs Internet geistert.

Doch die Herren der Hafenbehörde schüttelte nur den Kopf, nachdem sie begriffen hatten, dass wir nicht nach Albanien ausklarieren sondern eine Fähre wollten. Diese Verbindung gab’s mal, radebrechten sie, vor vier Jahren wurde sie eingestellt. In Brindisi seien wir richtig.

Aber ein Hotel…

…haben wir gesucht & gefunden.

Zunächst brauchten wir aber Wasser & etwas Stärkung. Eine Hafenbar war da unsere moralische und flüssige Stütze.

 

Der abendliche Ausgang und die Suche nach einem angenehmen Lokal war ebenfalls eher schwach: Man merkt, dass Tourismus hier nicht nur üblich ist; Vorteil nur: Er ist jetzt noch schwach, die Speisen dennoch eher nachlässig, ebenso die Bedienung. Nun gut, Urlaub wollten wir hier ja nicht machen.

Tagesleistung & Track:

  • 2011-05-27;355;6:41;2:16;115;53;39.5;Trani-Otranto
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