* Rund Europa 2011, 20. Tag: Monemvasia – Nafplio (2)

Freitag, 10.06.2011, 22:17:00 :: Nafplio, bei Lilly
Mittwoch, 29.06.2011, 18:54:57 :: Der erste Tag ohne nennenswerten Wind

☛ Teil 1

Ein entsetzlich heisser Tag. Wie strampelnde Mitmenschen das durchstehen…

Es geht wieder schön an der Küste hoch,…

ein letzter Blick zurück…

…und dann liegt Monemvasia hinter uns.

Wegkapellen…

…auch hier in Hülle und Fülle; junge Männer scheinen eine grosse Sehnsucht nach einem Denkmal zu haben.

An manchen Ecken häufen sie sich zuweilen, trotz daneben aufgestellter Warnschilder und Spiegel; irgendwie sollte das doch helfen.

Aber viele Griechen haben zu Hinweisschildern ein ausgesprochen lädiertes Verhältnis: In ländlichen Gegenden sind sie entweder mit Salven aus Jagdgewehren durchlöchert oder mir Farbspray oder aufgeklebten Zetteln so elegant »verziert«, dass ihr eigentlicher Sinn oft verborgen bleibt. Er muss irgendwie in der Volksseele verborgen sein, dieser Drang, wenn auch landschaftlich in unterschiedlicher handwerklicher Ausprägung.

Und dieser Vandalismus macht dann eben auch davor nicht Halt.

Dagen würde eventuell oder allenfalls die verbunkerte Variante helfen.

Eine ganze Kulturgeschichte lässt sich aufziehen an diesen Kapellen, ich fühle das immer mehr, je intensiver ich hinschaue beim Fahren; aber nicht heute. Ich sammle ja noch.

Ein See? Eine Lagune!

Wir erwischen auch einen schnuckeligen, derzeit noch einsamen Ort an einer Lagune, vom Meer her wohl kaum zu finden, so verwunden ist der Zugang:

Geráka steht da auf dem Schild und wir fahren hin…

Es geht über Berge…

…durch Kiefernwälder und trotz der schönsten Richtungsschilder, hier 2 unverletzte Prachtsexemplare, hilft immer wieder nur der Blick in die Karte, denn die Zielorte wechseln zuweilen eben an jeder Gabelung, obwohl die Richtung dieselbe bleibt wie vor ein paar Minuten; geniale Streiche der Schildplanungs- und -aufstellungsbehörden.

Und dann endet die blitzsaubere und nagelneue Strasse…

plötzlich da unten…

…im Staub, nein im Geröllfeld. Kein Mensch könnte erklären weshalb. Aber irgendwann geht’s dann wieder…

…und irgendwann dann eben wieder nicht.

Doch dann, später, sehen wir…

…doch wieder Land – pardon, Meer. Der märchenhafte Gebirgszug liegt hinter uns. Alles heil. Auch wenn zuweilen gähnende Leere neben uns nichts Gutes verheisst.

Vielleicht helfen sie ja doch zuweilen, die kleinen Unterstützerli.

Danach war aber was fällig!

Der Chauffeur leidet…

In einem der Dörfer unterwegs (war’s Peléta?) finden wir eine Taverne, die eine Ziege am Spiess hat. Davon bleibt nicht viel übrig.

Und direkt neben der Taverne ist eine Sonderausgabe unserer Kapellchen entstanden; wie in Polen wundert man sich, wie in derart kleinen Orten diese Bauten finanziert werden; keine Ahnung.

Solange wir das Meer sehen…

…können wir nicht falsch sein.

Und irgendwann sind wir unten und alles sieht wieder so aus, wie’s ein Tourist erwarten darf: Rosig.

Oder?

Jedenfalls:

Wir haben unsere Freude an den Ausblicken, wenn auch die Hitze jedes Anhalten, Aussteigen und Fotografieren zur echten Qual macht…

…und hie und da eine Bucht als Müllhalde ganz grossen Stils dient.

Und auch die Bienen finden hier das, was wir dann Leckeres im Glas kaufen können: Μελι vom Peloponnes.

Diesen steten Wechsel zwischen Bergen, Tälern und Meernähe gibt es so nur in Griechenland.

Nafplio

Trotz x-mal Verfahren, Hitze und mancher Holperstrecke schaffen wir’s auch diesmal wieder: Nachdem wir den Erasinos überquert haben kann nichts mehr schief gehen.

Wir haben am Nachmittag Nafplio (zuletzt waren wir dort im Mai 2007 auf der Fahrt von Epidaurus nach Piräus) erreicht…

…und treffen dort eine CS-Freundin und ihre beiden Kinder Anna und Chris, mit denen wir in der Stadt zu Abend essen.

Übernachten dürfen wir bei ihnen im Wohnzimmer.

Ein extra heute neu erworbener Ventilator bringt die dringend nötige Kühle für die Nacht. Das Foto unterblieb zwecks Erschöpfung.

Tagesleisstung & Track:

  • 2011-06-10;196;5:01;5:48;89.5;39.0;18.1;Monemvasia-Nafplio
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