* Rund Europa 2012, 137. Tag: Naxos – Etoliko

Montag, 15.10.2012, 18:31:28 :: Etoliko, Hotel
Dienstag, 16.10.2012, 18:31:51 :: Strand, Hotel Porta Eda
Freitag, 19.10.2012, 15:01:10 :: Denovici

Früher aufstehen als sonst…

…das ist in Ordnung. Kann man mehr anfangen mit dem Tag. Aber um 9.30 Uhr auf die Fähre mit dem Ziel »weg von der Sonne«, das geht eigentlich gar nicht.

Aber es muss sein. Irgendwann sowieso. Und nach fünf Wochen ungeplantem Aufenthalt verschwinden wir also wehmütig im fast leeren Magen der »Paros« und sagen mal wieder »Auf Wiedersehen«.

Es fällt auf: Es ist Montag Morgen, wenig los, keine LKW, ganz wenige Touristen – Mitte Oktober… Das Deck ist leer, wo man sonst schon fast um einen Stuhl anstehen oder kämpfen muss um anschliessend am besten nie wieder aufzustehen, türmen sich die meisten Stühle in der Ecke.

Die Zeiten einer »Santorini« oder »Milena«, einer Fähre also, auf der man sich einfach auf den Boden legen konnte, sind ja vorbei. Man sitzt heute windgeschützt aber dennoch umweht auf bespannten Stühlen, unbequem, lässt sich Sitzmarkierungen ins Gesäss drücken und verzehrt gelangweilt warmes Salziges, dessen Verpackung auf Pommes hindeutet.

Gut: Man kann sein Mobileltelefon endlich kennen lernen,…

lesen… Dabei vergeht die Zeit am schnellsten. Paros, Kea und Kythnos, dann endlich nach etwa sechs Stunden Piräus, die Annäherung an den Grossraum Athen und diesen Moloch von Hafen immer wieder faszinierend. Wolken ziehen auf. Es wird wohl ungemütlicher auf dem Festland. Ein Telefonat mit den Freunden in Etoliko bestätigt das: Seit zwei Tagen schüttet es. Na denn…

Die Flucht aus Piräus…

…geht erst mal wieder gründlich daneben: Falsche Hafenausfahrt, Lis warnt mich noch, und die Sucherei ohne Schilder beginnt. Korinth? Patra? Keine Hinweise, nur das GPS zeigt deutlich, dass das wieder die falsche Richtung war. Aber endlich gelingt es, wie befreien uns langsam aus Verkehrschaos, Gestank, zu Müllhalden umgestalteten Strassen und Gehwegen. Die Autobahn schafft Klarheit: Hier geht’s eindeutig nach Korinth, das stimmt.

Wie angedroht: Es fängt an zu regnen

Schüchtern zunächst, aber es ist der erste Regen seit Wochen, ja eigentlich seit Monaten.

Entlang des Golfs von Korinth…

…jetzt in der Gegenrichtung, wieder »Baustelle Autobahn«, im Gegensatz zur Zuckelei von Ort zu Ort vor einem Jahr. Das geht flott, es ist fast kein Verkehr, meine Furcht war umsonst. Ausdruck der Krise? Die neuen Trassen der dereinst vielleicht fertigen Autobahn liegen verlassen, ein Brückentorso nach dem anderen, an keiner Stelle der sich ja auf der ganzen Strecke hinziehenden Baustelle wird gearbeitet. Gras spriesst aus der immerhin schon aufgebrachten Sandabdeckung. Dafür zahlt der Strassenbenutzer. Privatisierter Stillstand – mit Ausblick auf den Golf.

Rettung: Ende der Baustelle

Min Erreichen der Brücke Rio-Antirio entlässt uns die Strasse aus dem Korsett aus Beton und Hinweistafeln. Der letzte Abschnitt nach Mesolongi und Etoliko beginnt, Beginn einer der schönsten Strecken entlang des Ionischen Meers. Eigentlich sollte man die Passage hinüber ans Festland ja mit einer Besichtigung der Festungen auf beiden Seiten verbinden und dazu passt dann auch eher die Fähre. Aber diesmal nicht, wir sind spät dran und in Etoliko wartet man auf uns.

Also bezahlen wir für die Brücke und für’s Selberfahren. Und kurz vor Etoliko erwischen wir dann die Sonne noch bei ihrem feurigen show down über der Lagune.

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Tagesleistung, Tracks & Links:

  • 2012-10-15;475;09:11;03:08;138;51.7;38.54;Naxos-Etoloko
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