Samstag, 2. Juni 2012, Aachen :: Montag, 04.06.2012, 14:10:28, Leer :: Mittwoch, 09.01.2013, 21:07:16 :: La Palma
Es gibt Großstädte…
…die besuchen wir nicht. Wir mögen keine grossen Städte. Aber manche besuchen wir dann doch. Zum Beispiel weil sie geschichtlich einfach zu bedeutsam sind; dann braucht man den Eindruck, das Erspüren der Atmosphäre. Oder eben, weil gute Freunde dort wohnen. Im Falle von Aachen trifft nun eben beides zu. Schon die der Geschichte der Stadt ist für Europa natürlich bedeutend: Alleine einunddreissig deutsche Könige wurden hier gekrönt. Wer erinnert sich nicht an das Gequäle im Geschichtsunterricht mit Merowingern, Karolingern, Kapetingern, Pipiniden… Und zuvor die Kaiser, Karl der Grosse, 800, erster römischer Kaiser deutscher Nation, später Barbarossa – ich denke, es reicht…
Ja, und dann haben wir Freunde dort, die wir anders nicht erreichen, als sie zu besuchen. Einen schönen Abend hatten wir nach dem Ärger mit dem Hotel dann gestern jedenfalls mit ihnen. Wenn man bei einer Violinistin zu Gast ist, darf man sich eine Privatvorstellung wünschen. Und bekommt den Wunsch auch erfüllt. Wir planen den nächsten (also den heutigen!) Tag. Vor allem der Dom soll es sein und alles drumherum.
Also ziehen wir los,…
…verlassen das doch recht trostlose sog. Appartement…
…und begeben uns zunächst mit dem Bus zum Schinkelschen Elisenbrunnen.
Wir lernen: Eigentlich »Bad Aachen«, schon die Römer schätzten die Thermalquellen und schon seit Ende des 17. Jahrhundert trieben sich hier gekrönte Häupter und andere Promis herum. Es ist Samstag, die Sonne scheint – ein Frühstück dort im Freien bietet sich an. Und wir haben Glück: Ein Tisch ist noch frei.
Heute schwärmen busweise Touristen durchs Gelände.
Wir mischen uns irgendwann drunter und lassen die Reste der Kaiserpfalz, den Dom und den Domschatz auf uns wirken.
Tribünen werden aufgebaut, Kinder spielen an den Brunnen mit gelenkigen Messingfiguren, Marktstände zeigen (die ersten?) Erdbeeren, Frauen bieten intensivfarbige Rosensträusse, Karl der Grosse schwingt über alledem sein Zepter – zuweilen könnte man meinen, der Sommer wäre irgendwie im Anmarsch.
Kein Stadtführer
Ees hat wenig Sinn, hier jetzt einen Reiseführer runterzuleiern. Was ich zu den Bildern zu sagen habe ist vielleicht dieses: Ich habe an diesem Tag konsequent fast alle Aufnahmen dreifach gemacht, normal-, unter- und überbelichtet. Diese Aufnahmen habe ich als Ausgangsmaterial für HDR-Bilder genutzt. Das Ergebnis ist nicht immer toll, ich arbeite mich da langsam hinein. Kurz gesagt, für die, die den Wikipedialink nicht klicken mögen, ergeben sich wesentlich besser ausgeleuchtete Bilder, wenn man grosse Kontraste hat, in Kirchen oder engen Gassen zum Beispiel. So findet man in der heutigen Picasa-Galerie z.T. verschiedene Varianten derselben Aufnahmen.
Oktogon, Kirchenschätze, Rastplätze
Ein paar Anmerkungen vielleicht doch noch. Die Urkapelle des Doms ist ein Oktogon, ein achteckiger Grundriss, wie es auch die Prachtfeste Castel del Monte des Stauferkaisers Friedrichs II aufweist, das wir am 26. Mai 2011 beim dritten Anlauf endlich besucht haben.
Zum Domschatz geht es hier lang…
…wobei sich Thron und kaiserliche Insignien sich deutlich unterschieden haben mögen. Sich anmutig einrahmen zu lassen war und ist offensichtlich nicht hinreichend…
Schlussendlich braucht es nach all dem Umhergehen und -stehen einen Platz zum Rasten; Cappuccino und »Altes« Bier reichte zunächst mal. Den Abend verbrachten wir dann beim Italiener…
Picasa
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- 2012-06-02;;;;;;;Aachen
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