Ökonomie verstehen – Von Kühen und U-Booten

Dienstag, 17.02.2015, 17:19:59 :: Naxos

Es wird viel gestritten derzeit über Schulden und deren Verschulden, wer wem wie viel gegeben hat und wer wem was schuldet und vor allem: Wer also gefälligst zu seiner Schuld zu stehen hat. Da ist Herr Schäuble die erste Referenz.

Aber lassen wir das. Es gibt Wichtigeres. Zum Bespiel zu verstehen, wie Schulden zustande kommen und wie Reichtum. Es gibt Ökonomen, die behaupten, das seien Seiten ein und derselben Medaille.

Da hab ich mir überlegt – eingedenk der Kommentare im derzeitig wieder feurig geführten Griechenbashing – wie man auch dem allerkleinsten Kleingeist und Stammtischbruder die Zusammenhänge erklären könnte. Nun, ich bin kein Ökonom, ein sehr kleines Licht in dieser Disziplin, aber ich glaube, ich habe da was verstanden:

Fangen wir ganz klein an

Ein Dorf. Einer hat viele Kühe, er hat den Bogen raus, die zu züchten und immer mehr werden zu lassen. Und er wäre nun gerne welche los; Kuhschwemme sozusagen. Sein Nachbar hat nichts, was er gegen eine Kuh tauschend geben könnte. Ausser Gras. Das aber hat der andere auch. Da kommt der Kuhzüchter auf eine Idee: »Ich leihe dir drei Kühe, dann kannst du dir eine Kuh kaufen.« – »Was soll die denn kosten« fragt der andere. »Gib mir zwei Kühe und die neue Kuh ist dein.« antwortet der andere.

Der Tausch geht über die Wiese – sozusagen – und der neue Kuhbauer hat nun zwei Kühe auf seinem Hof stehen. Die grasen, geben Milch. Nur wie lange? Da kommt er auf eine Idee: mit den beiden Kühen kann er ja eine weitere Kuh kaufen. Was er auch tut. Nun hat er also eine neue Kuh. Sein Problem ist nur, dass die nächste Kuh wieder zwei Kühe kosten wird. Also leiht er sich irgendwann eine weitere Kuh um mit den zweien eine neue zu kaufen.

Und? Wo liegt der Fehler?

Ganz einfach. Er hat eine Kuh. Und schuldet dem anderen deren vier. Der hat aber sowieso zu viele, wäre im Grund auch froh, noch mehr los zu werden. Nur wie, ohne sie zu »verschenken«?

Genau!

Die Kuh muss kalben, dann hat er »Geld«. Also fragt es den Nachbarn, was er denn dafür will, die Kuh decken zu lassen. Zwei Kälber will der dafür haben. Gesagt getan. Die Kuh wird trächtig und bringt ein Kalb zur Welt… Zu deutsch: So wird das nichts.

Und jetzt könnt ihr diskutieren!

Ok., da kommen natürlich zunächst Fragen auf. Das verstehe ich. Zum Beispiel: Was haben hier Kühen zu suchen? Gegenfrage: Was haben U-Boote in Griechenland zu suchen? Dazu hin aufgedrängte? Denn es war doch immer klar, dass die Griechen…

Wie gesagt, ich bin ein kleines Licht. Vielleicht helfen Euch die folgenden Links weiter. Mir haben sie jedenfalls sehr geholfen. Und mich auf die Idee mit den Kühen gebracht…

Links:

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