Samstag, 26.03.2016, 15:20:51 :: Galanado
Es kommt ja immer anders – wem sage ich das. Zum Abzählen der Reisetage wäre der 1. April der beste erste Reisetag gewesen. Unabhängig davon, dass jemand die Mitteilung, dass wir am 1. April los fahren würden, als Scherz aufgefasst hätte – es gibt einen anderen Grund: Wir brauchen etwas Luft, um rechtzeitig in Deutschland zu sein und deshalb fahren wir schon am Montag, den 28. März los. Das Senfle war in der Werkstatt, angeblich ist alles in Ordnung. Also…
Und dann flogen die Pollen
Und der Saharastaub. Ich hänge bis heute, aber schon gemässigt mit einem »Wasserschnupfen« und lädierten Bronchien herum. Alle bedrängten mich, doch ins Hospital zu gehen, war ich dan gestern tat, am Nachmittag des 25. März. Das ist der
Nationalfeiertag der Griechen
– zumindest der eine. Der andere ist wann? Genau, am 28.10., der OXI-Tag.
Vor dem Hospitalbesuch galt es also, noch ein paar Bilder zu schiessen und nach der Parade der Schüler, dem höchstfürstlichen Kirchensegen und den obligatorischen Kränzen der obligatorisch Verdächtigen doch noch eine Cappuccino zu trinken. Jaja, ich höre schon alle grinsen, »der mit seinem Cappuccino«…
Jedenfals: Labor und Röntgen gut, alles eine Frage der Zeit, der reinen Luft und einer grossen Tüte Medikamente. Falls weitere Probleme, gerne wieder vorbei kommen. Ah! Sie reisen? Kalo taxidi! – Die Abrechnung erfolgt i.ü. über die Gesundheitskarte der deutschen Krankenversicherung… Das zur griechischen Bürokratie, sie könnte, wenn sie wollte – überall.
Es scheint also zu klappen mit der Überfahrt nach Piräus am kommenden Montag. Was uns dort erwartet, müssen wir abwarten. Gut klingt das alles nicht, was wir zu lesen bekommen. Freunde berichten, dass der Anlegekais für die Bluestar frei sind…
Wir denken an den lieben Arif, den syrischen Jungen, den wir beim Griechisch-Unterricht kenngelernt haben. Er ist zuversichtlich, dass er und sein Onkel bald die Familie in Deutschland erreichen – im März oder April, meinte er. Wir sind ihm hier seit zwei Wochen nicht mehr begegnet…
Was war noch?
Klar, Karneval.
Mysterienspiel
Freitag Abend. Unterhalb des Portarahügels griechische Mysterien: Dyonys wird von Piraten entführt, mit Gesang, Getöse, Geschrei, mit Feuer und einem Schiff. Klar. Piraten. Das Problem: Die grosse Menschenmenge, der zu grosse Abstand und die Dunkelheit.
Das Schiff dann, ausgedient, nach zwei Tagen im Hafen.
Fackelzug
Kann man sich vorstellen wie aus dieser ruhigen Strasse…
…ein Stunde später dieser Hexenkessel wird?
Grosser Umzug
Das war am Samstagabend, 12.3. Am Mittag des folgenden Sonntags dann der grosse Umzug, wieder über Stunden.
So…
…genug für heute. Die nächsten Berichte dann hoffentlich alle paar Tage ab nächste Woche!