Dienstag, 06.09.2016, 22:26:57 :: Chmelnitskyi, Hotel Eneïda
Sonntag, 15.01.2017, 13:45:09 :: Galanado
Irgendwann stellt sich dann doch die Frage, wie und wann es eigentlich weiter gehen soll – oder kann. Wir entscheiden uns für einen Test: Wir werden einen weiteren Struwepunkt im Süden von Khmelnitskyi aufsuchen – das sind insgesamt ca. 80 km, das soll der Test sein und die Fragen beantworten: Geht’s mit den Schmerzen? Geht’s überhaupt und wie lange? Danach werden wir entscheiden.
Dieser Messpunkt liegt südöstlich von Jarmolynzi, also sehr »in der Walachei« und soweit man es auf Google Earth erkennen kann, mitten in den Feldern. Jarmolynzi ist ein Dorf, das wir gut kennen.
Unsere Freunde sind hier gross geworden. Heute werden wir schon vorher nach Südosten abbiegen. Aber erst nach einem gemütlichen Frühstück »im Spiegel«.
Wir fahren also los nach Baraniwka, einer Streusiedlung mitten in den Feldern, in Erwartung eines weiteren Struwepunktes, ebenfalls mitten im Feld – also eher etwas zum Abhaken. Aber wie so oft kommt es anders: Im einzigen Dorf auf dem Weg dorthin, der eigentlich nur durch große Felder führt, kommen wir durch das Dorf Sutkivtsi und stehen unversehens vor dieser imposanten Wehrkirche.
Auf dem nächsten Hügel sichten wir noch eine quaderförmige Festungsruine, zu der wir aber keinen Weg finden.
Erst jetzt, hinterher, beim Recherchieren wird klar, welche Preziose wir da wider Erwarten gefunden haben.
Sutkivtsi [Сутківці; Sutkivci]. Map: IV-7. A village (2005 pop 1,249) in Yarmolyntsi raion, Khmelnytskyi oblast. The remnants of a castle (16th century) and the fortified Church of the Holy Protectress, built in 1476 by the Sutkowski family, are located there. The church-stronghold is a two-story, cruciform structure with a square center and four apses that form semicircular towers. Each corner of the center is topped by a small turret. Incompetent restoration at the beginning of the 20th century changed the original appearance of the church. The interior frescoes have been covered over with plaster.
Sucht man nach »Sutkivtsi« in Google, so findet man eine Unzahl von – auch historischer – Abbildungen, aber wenig Schrifliches.
Es ist schade, dass die ursprüngliche Gestalt der Kirche durch die »Restaurierung« verloren gegangen ist. Die Holzkonstruktion war wohl zu aufwendig.
Dass wir uns in einem Flusstal befinden müssen merken wir fast nur indirekt: Ein Wehr am staubigen Wegrand, Gänse, die schnatternd daher kommen oder dorthin unterwegs sind und dammartige Erhöhungen am Wegrand; und ja, irgendwo auch ein Rinnsal. Auf der Karte und in Google Earth sieht das deutlicher aus…
Baraniwka
Ebenso unspektakulär sehen wir dann wenig später zwei einsame Bäumlein inmitten eines umgepflügten Feldes und dort den Gedenkstein – und sogar den wohl originalen Messpunkt, fein säuberlich vom Grass frei gehalten.
Es scheint also wohl doch jemand hier nach dem Rechten zu sehen.
Bis hierher ging alles gut mit dem Bein. Und bleibt auch auf der Rückfahrt so. Wir können also morgen früh aufbrechen. Am Abend packen wir unsere Siebensachen und feiern einen harmonischen Abschiedsabend im Restaurant Spiegel.
Hier die Webseite dieses wunderbaren Restaurants, über das wir so wenig Worte verloren haben. Wozu auch? Es ist wundervoll und man muss eben hingehen…
„Restaurant Spiegel“ – this establishment is located in the centre of Khmelnitskiy (formerly Proskurov).
It was one of the first brick houses in Proskurov. Built in the early 1900s by Isaac Spelen – a known private notary. Nowadays this building is considered one of the cultural and historical attractions of the city Khmelnitsky. In the house you can feel the breath of history that we keep filled and not only in the architecture, design, documents, photos of the old town, but in gastronomic dishes. Our kitchen Podolsk region, some of the recipes originate in the twentieth century, but presented with a modern twist. We never use store-bought products are production-ready. Our kukhari baked his own bread, cooked yogurt, cheeses, noodles, drinks, sauces of the foods that are rich in our Podolsk region. Great attention is paid to the dishes that are cooked in the oven, and that is what gives them a kind of uniqueness.The atmosphere in the Restaurant is always welcoming! And all the fuss our age stays at the door. The sound of soft music, lit candles carry you back in time and, it seems, here-here will the owner of the house is the Isaac Spiegel and say, „Thank you all for your choice!“