* Rund Europa 2018 (2), 5. Tag: Baška Voda – Đenovići

Montag, 06.08.2018, 22:04:40 :: Đenovići, Montenegro. Hotel Flammanti
Sonntag, 02.12.2018, 23:30:26 :: Galanado

Das mit dem Frühstück klappt am Morgen hervorragend. Aber wie befürchtet, das mit dem Auto auf dem abgeschlossenen Parkplatz erst mal nicht. Das Senfle steht da zwar wohl verwahrt, die Schranke aber ist und bleibt geschlossen, ein Wärter ist nicht in Sicht. Ich hoffe, er kommt bald, es bleibt aber beim Wunsch. Nach einigem Hin- und Herrennen und drei Telefonaten zwischen Kellner und Wärter öffnet er die Schranke aus der Ferne. Derweil steht die Sonne bereits heiss am Himmel …

Es wird heute eine eher eintönige Fahrt, immer der Küste entlang, viele Kurven, viele lohnende Ziele, die ich mal wieder besuchen könnte, aber wie immer wieder betont: Ich habe wenig Zeit und es ist elend heiss, das Auto muss rollen, damit wenigsten etwas Fahrtwind mich kühlt. Jeder Stau ist für mich eine kleine Katastrophe. Längere Staus eine grosse. Auch sei daran erinnert, dass nahezu alle Aufnahmen während der Fahrt und meist durch die Frontscheibe gemacht wurden; die Qualität leidet da natürlich.

Makarska …

… kann man leicht umfahren, der Kern der Stadt liegt ja unten am Meer. Vor Jahren hatten wir da im Herbst eine unschöne Erfahrung am Morgen mit dem genervten und unwilligen Personal, dem ich vor Zorn um ein Haar das Frühstückstablett vor die Füsse geworfen hatte – naja, jedenfalls hatten wir daraufhin beschlossen, Makarska nie mehr zu betreten. Dass die halbe Nacht schräge Musik die ganze Stadt erfüllte, war noch hinnehmbar gewesen.

Ploče und Opuzen

Die Orte liegen am sich weit ausbreitenden Delta der Neretwa, die, über Mostar aus dem bosnischen Erzgebirge kommend, hier in die Adria fliesst.

Am etwa 40 km langen Unterlauf der Neretva wird ihre Ebene intensiv landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Gebiet Bosnien-Herzegowinas betrifft das nur die Fläche zwischen dem Fluss und dem Sumpfgebiet Hutovo Blato, während das eigentliche Flussdelta der Neretva erst hinter Metković beginnt und damit zu Kroatien gehört.

Nahe der Stadt befinden sich die Ruinen der antiken Stadt Narona, deren damalige Bedeutung von der Lage am Fluss und in Meeresnähe abhing. Auf den letzten 25 km ab Metković ist der Fluss seit der Regulierung im Jahre 1895 für kleine Schiffe befahrbar. Das Delta der Neretva spielt eine große Rolle für die Landwirtschaft im südlichen Teil des Landes, da es zu den wenigen bewässerten und sehr fruchtbaren Ebenen der Region gehört. Seit 1881 und in größerem Maß nach 1945 wurden große Teile der Sumpflandschaft trockengelegt und so für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Im Zuge der Arbeiten blieben von den ehemals 12 Flussarmen nur noch drei übrig.

Bei Ploče in Kroatien mündet der Fluss ins Adriatische Meer.

Wikipedia

Zuvor aber bildet sie diese paradiesische Deltafläche, voller Gärten und Felder, vor allem auch mit Orangen und anderen Früchten, die entlang der Strasse um das Delta herum an unzähligen Ständen angeboten werden.

Grenzen

Jetzt kommen sie dann, diese letzten Schranken auf dem Balkan auf dem Weg nach Süden. Zunächst die kurze Durchfahrt durch Bosnien-Herzegowina bei Neum, diesem einzigen und sehr schmalen Zugangs Bosnien-Herzegowinas zur Adria, der Dubrovnik vom übrigen Kroatien trennt. Nach nur wenigen Kilometern ist man dann zwar wieder in Kroatien, aber Grenze muss eben sein.

Aktuell ist es nach der Wahl des Präsidiums dort wieder schwierig in Bosnien-Herzegowina. Das neugewählte Triumvirat ist sich spinnefeind. Eine erhebliche Zahl der Kroaten traut ihrem eigenen Vertreter nicht über den Weg und der Serbe spielt mit einer Sezession … Immer wieder Serbien.

Nun also erst mal Einfahrt nach …

… Neum…

… durch …

… und wieder raus.

Bis …

…Dubrovnik …

… das ich tief unter mir liegen lasse.

Nach einigen weitere Touristendörfern und kleineren Staus dann ein grösserer:

Montenegro

bei der Einreise nach Montenegro fiel meine Grüne Versicherungskarte durch, abgelaufen 2017. Ich finde Gottseidank die gültige in der Fahrzeugtasche! Hätte sonst Versicherung kaufen müssen.

Herzeg Novi

moderne Festungen…

… die alte Festung

Endspurt

Ich habe Glück: In Denovici wechselt das Personal wohl selten, zwei Kellner erkennen mich sofort wieder. Sie weisen mir den Parkplatz vor dem Hotelaufgang an.

Und die Besitzerin auch, sie freut sich richtig und natürlich hat sie ein Zimmer für mich. Das Internet tut wieder nicht zuverlässig beziehungsweise meistens gar nicht. Aber schwimmen am Abend, das geht und beste Küche gibt’s wie gewohnt.

Dass ein Zimmer frei ist, wider Erwarten – ich bin einfach ein Glückspilz. Und es ist einfach ein herrliches Plätzchen, obwohl derzeit übervölkert, laut und nervig.

Aber nach zwei, drei Cola und einem Bad geht es mit wieder gut …

… und ich kann mich auf den Abend freuen.

Der Abend …

… ist dann dem Genuss gewidmet. Da das Internet durch die vielen Gäste völlig überlastet ist, bleibt mir nur das hier.

Picasa

Dieser Beitrag wurde unter HR, Kroation, MNE, Montenegro, RundEuropa, RundEuropa2018 abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar