RundEuropa 2019, 11. Tag :: Sreser – Baška Voda

Freitag, 26.04.2019, 14:21:36 :: Baška Voda, Pension Palac

Gestern Abend früh ins Bett, heute morgen früh raus. Das Meer spiegelglatt, leichter Wind, immer noch sehr dunstig, …

… die Sahara, die uns seit Anbeginn der Fahrt verfolgt und die ganz Europa mit rot-gelbem Staub gepudert hat, will immer noch nicht weichen.

Das ist schade, denn viele Fotos zeigen dadurch nicht, was wir sehen beziehungsweise ahnen.

Von der Familie sehen wir niemanden, nur die Besitzerin des Autos mit Odenwaldkreis-Kennzeichen neben uns putzt ihr Gefährt von innen und aussen säuberlichst und meint auf Nachfrage, dass sie schon seit ewigen Zeiten hierher kommen, jetzt bauen und hierher ziehen werden. Deutschland? Nicht unbedingt …

Und sie hat ja so recht: Hier ist es still, kein Verkehr, nur Vögel und derzeit tagsüber die Männer, die die Pension vorwärts bringen.

Wir kommen gegen 8:30 Uhr weg und fahren zurück über Ston auf die Hauptstrasse. Je nachdem, aus welcher Richtung man sich dieser riesigen Festigungsanlage nähert, erstaunt sie immer wieder auf neue Weise; angeblich ist es ja die längste Festungsmauer Europas, was plausibel wird, wenn man sie von verschiedenen Seiten gesehen hat.

Die Fähre Tripanj – Ploče wäre erst um 12 Uhr gegangen, ausserdem will ich das Delta der Neretwa zwischen Opuzen und der Neretwamündung durchqueren, das man normalerweise grosszügig auf der Umgehungsstrasse umfährt. Ich habe das in Google Earth bereits vor einiger Zeit ausbaldowert – jetzt soll es auch passieren.

Das klappt auch alles ganz gut. Die Fahrt wird eigentlich nur gestört durch relativ viel Verkehr, optisch vor allem – wie gestern auch – durch den ungehemmten Neubau von Hotels und Apartments, die niemals von einheimischen normalen Familien gestemmt werden können. Da fliesst wohl eine Menge Schwarzgeld, um die so gewaltige Landschaft zwischen Adria und den Gebirgsmassen zu einem Eldorado von kitschigen Hoteltürmen umzugestalten …

Habe ich schon erwähnt, dass die Blaue Iris, das Wahrzeichen Kroatiens, überall am Strassenrand blüht?

Das Delta der Neretva

Das Delta ist beschaulich, die wenigen kleinen Dörfer (meist nur 3-5 Häusern) sind meist malerisch unaufgeräumt – Reichtum findet hier nirgends statt trotz der wuchernden Obst- Kartoffel- und sonstiger Gärten und Felder.

An den Stränden am Ende des Deltas herrscht ebenfalls noch Ruhe, die ersten Buden und kleinen Restaurant beginnen mit Malern und Einrichten.

Baška Voda …

… finden wir hingegen in aufgewecktem Zustand: Unsere Pension Palac hat ein schönes Zimmer für uns, 20 € pro Person und Nacht, das ist völlig in Ordnung.

Ob uns der Zimmername wohl schadet?

Das Internet funktioniert wie immer hervorragend, so dass es sich lohnt, endlich aufzuarbeiten und zu Schreiben. Hierzu braucht es neben den Fotos, die geo-getagt sein wollen und an denen ich meist entlang schreibe, eben auch Recherche.

Nur an wenigen Abenden fanden wir ein dauerhaft funktionierendes Internet vor. Daher haben wir uns extra sowohl in Griechenland einen Vertrag mit mobilen Daten auch unter Roamingbedingungen abgeschlossen und in Albanien eine Prepaid-SIM mit 15-GB-Kontingent gekauft, mit der Zusicherung, sie sei international einsetzbar. Nichts da: Weder die griechische noch die albanische Variante funktioniert.

Google-Fotos

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