Reisen in Zeiten des Corona-Virus

Dienstag, 10.03.2020, 17:34:15 :: Naxos

Seit Tagen überlegen wir: Wie kommen wir ungeschoren nach Deutschland? Wird Italien gesperrt? Können wir innerhalb eines Tages ohne Halt von Slowenien bis München kommen? Ist das sinnvoll? Wird Bayern zum Hotspot? Oder Baden-Württemberg?

Sollen wir also gar nicht fahren?

Noch sind es fünf bis max. sechs Wochen bis wir los müssten, um unsere Termine in Deutschlang einhalten zu können: TÜV für‘s Senfle, Ärzte, diverse Klassentreffen, Verwandte und Freunde.

Reisen? Das täglich mehr und mehr eine Frage des Könnens und nicht des Wollens. Italien ist seit heute dicht, ein Durchkommen nach Österreich nur mit ärztlichem Attest möglich.

Links:

Wir richten uns wohl besser darauf ein, dieses Jahr nicht nach Deutschland zu fahren. Bisher ist auf der Insel nichts, aber irgendwann schlüpft der Virus vielleicht doch mit auf die Fähre oder ins Flugzeug – denn, siehe oben:

Nicht betroffen von Verboten sind religiöse Veranstaltungen. Die Kirche in Griechenland wehrt sich gegen jegliche Beschränkungen. Der Bischof von Piräus Serafeim verkündete gar, dass nur diejenigen betroffen sein könnten, welche an Messen samt Eucharistie ohne wahren Glauben teilnehmen würden.

[…]

Ausgerechnet die Professorin für Infektionskrankheiten an der Universität Athen, Eleni Giamarellou, verkündete zum Entsetzen ihrer Kollegen, dass keinerlei Gefahr bestünde und bekräftigte damit die Gerüchte über die denkwürdige Aussage der Hotline.

Auf die Nachfrage, was sie denn machen würde, wenn sie mit ihrer Kommunion direkt nach einem ihr bekannten CoVid-19 Patienten stünde, antwortete die Professorin: „Ich werde mit Glauben an Gott, dass ich mich nicht anstecke, die Kommunion entgegen nehmen. Ich sage ihnen das, was ich auch selbst machen werde.“

Gleichlautend antwortete auch der Kardiologe und SYRIZA-Politiker Giannis Michelogiannakis. Die Parlamentarierin von der Nea Dimokratia, Elena Rapti, betonte am Sonntag gegenüber dem kirchlichen Nachrichtendienst Romfea, dass sie bei der morgendlichen Messe zur Kommunion gegangen war. „Wenn es tiefen Glauben gibt, dann ist die Kommunion heilend“, meinte sie.

Derartige Ansichten wurden auch in den Hauptnachrichtensendungen von Fernsehsendern gezeigt. Die späteren Kommentare von Nachrichtensprechern, dass man sich doch im Zweifel an seinen Mediziner wenden solle, erscheinen angesichts der Tatsache, dass auch Mediziner unter den Befürwortern der Kommunion aus dem gleichen Kelch und mit dem gleichen Löffel zählen, kaum beruhigend.

Corona-Panik nur für Ungläubige?

Ausserdem haben wird ja auch noch diese unselige Katastrophe »nebenan«, die uns der Irre vom Bosporus eingebrockt hat. Es sind wahrlich schwierige Zeiten.

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