Dienstag, 24.12.2019, 10:53:57 :: Naxos
Liebe Freunde, liebe Verwandte,
die letzten Tag des Jahres sind in Sicht und ich stelle fest: Wir hatten endlich mal wieder ein Jahr ohne Krankheiten, und es soll nun auch so zu Ende gehen.
Angefangen hat es ebenfalls mit einem ruhigen, sonnigen Jahreswechsel, zusammen mit meinem Bruder Wolfgang, der wieder für ein paar Wochen bei uns weilte. Wir feierten zusammen mit Claudia, Detlef, Trixi und Titos bei deren albanischen Freunden in Glinado. Und am 1. Januar waren wir zu Gast in Lionas bei den Eltern und Brüdern von Popi, die im Delfini eine grosse Tafel vorbereitet hatten. Bei der Gelegenheit inspizierten wir auch ihre neuen Apartments.
Und am 6. Januar fuhren wir im Schnee nach Moutsouna zur Epiphanias-Feier. Mitte Januar bekamen wir die neue Haustüre auf der Terrasse, Auftakt zur Senkung unserer Heizkosten.
Ende Januar war die Sahara wieder zu Besuch und tauchte die Insel für Tage in ein unwirkliches Licht und tünchte alles gelb, ocker und rot. Aber auch der Regen lieferte endlich reichlich Wasser und füllte Speicherbecken und Talsperre bei Skeponi.
Mein Geburtstag im Februar verging klanglos und ohne Feiern.
Anfang März war Karneval und meine beiden grossen Enkel Janis und Lukas hatten die Möglichkeit, uns mit einem sehr günstigen Flug zu besuchen. Das Wetter war wunderschön. In den wenigen Tagen, die sie hier waren, haben wir daher einiges unternommen. Tagsüber fuhren wir zu den wichtigsten Inselorten, zum Beispiel nach Apiranthos, Apollonas, Azalas und Moutsouna, besuchten dort Astrid und Nikos und auch Ingbert. In Moutsouna gab’s natürlich frischen Fisch. Wir gingen zu den Karnevalsveranstaltungen in Moni, Filoti, Apiranthos und Kinidaros und schlugen uns den Bauch voll. Auch die grossen Umzüge in der Chora waren selbstverständlich mit auf dem Plan.
Nach vier Tagen mussten die beiden Jungs leider schon einen Tag früher abfahren, da es für den vorgesehenen Reisetag keine Fährtickets mehr gab.
Am 25. März war wie jedes Jahr Nationalfeiertag mit den üblichen Riten: Kirche, Aufmarsch der Kinder und Jugendlichen, der Honoratioren samt Kranzniederlegung.
Dann war auch schon April und wir starteten am 16. April zur grossen RundEuropa-Tour, in geplanten fünf Etappen.
1. Etappe
Zunächst ging es auf der Autobahn Richtung Patras und über die Brücke von Rio/Andirio nach Etoliko zu Flora und Dimitris, danach über die teils spektakulären Zwischenstationen Nekromanteo, Dodona und Ioannina nach Zitsa im Epirus zu Anna und Kostas. Dass wir bei ihnen mittlerweile »zur Familie« gehören, erfüllt uns mit grosser Freude.
Weiter ging es hinüber nach Albanien. Nach einem Zwischenstopp in Sarandë trafen wir in Lukovë endlich Reinards Internetfreund, den Allerweltskerl und Reiseschriftsteller Jörg Dauscher. In dem albanischen Dorf zwischen Sarandë und dem Llogara-Pass hatte Jörg als ausgewiesener Albanienkenner Unterkunft organisiert und zeigte uns in den zwei Tagen die schönen Ecken des Dorfes und seiner Umgebung.
Es war sehr interessant, dort länger zu verweilen und den Alltag kennenzulernen.
In Durrës trafen wir Ülle Purga aus dem estnischen Saaremaa. Sie kennen wir von verschiedenen Besuchen auf dieser wunderschönen und beschaulichen Ostseeinsel. Ülle verbrachte in Durres gerade den Osterurlaub mit ihren beiden Enkeltöchtern. Wir wussten das schon in Naxos; sie hatte im Blog gelesen, dass wir zu dieser Zeit Albanien passieren würden … Spontan entschieden wir beim gemeinsamen Tee auf der Hotelterrasse, sie im Sommer von Litauen aus wieder zu besuchen – Reiseplanung en passant gewissermassen …
Die Strecke von Shkodër am See entlang nach Virpazar in Montenegro fuhren wir gerne zum zweiten mal – eine wunderschöne Strecke zu einem wunderschönen Ort! Wir fanden schnell unsere Vermieterin vom letzten Besuch, da sie tagsüber Andenken auf Virpazars Strassen verkauft; dort ist sie nicht zu verfehlen.
In Kroatien machten wir wieder auf der Halbinsel Ston Quartier, ehe es weiter nach Baška Voda ging. Die Halbinsel wird derzeit über eine fast zweieinhalb Kilometer lange Brücke mit dem kroatischen Festland verbunden, um das kurze Stück durch Bosnien-Herzegowina bei Neum zu umfahren. Damit wird die Verbindung nach Dalmatien zwar schneller aber nicht unbedingt abwechslungsreicher. In Baška Voda blieben wir gleich drei Nächte; erstens weil es dort einfach gemütlich ist und zweitens im Norden der Adria Regentage vorausgesagt waren.
Über Split und Zadar drängten wir nun schneller nach Norden, nach Postojna in Slowenien und weiter durch Österreich nach München, wo wir für zwei Tage bei meinem Bruder Halt machten.