Stand: Montag, 30.12.2019, 22:04:47 :: Naxos
➔ Teil 1 (Naxos – Stuttgart)
Nach ein paar Tage in Hochdorf bekamen wir wieder die Einladung von Bernd und Elke (Reinards Tante), bei ihnen für zwei Wochen Haus und Garten zu hüteten und dort die Zeit bis zur zweiten Etappe zu wohnen. Während dieser Zeit besuchten wir Ärzte, Verwandte und trafen uns mit Freunden, so zum Beispiel mit Katja und Michael zum Frühstück im Ratskellergarten in Ludwigsburg. Alexander und Messi besuchten uns über die Pfingsttage in Hochdorf.
Zusammen mit ihnen und Sebastian, Michael und Martina besuchten wir das Strassenmusikfest im Ludwigsburger Schlosspark und meine beiden grossen Enkel trafen wir in Tübingen. Wichtig war uns auch, die Donauquellen im Schwarzwald zu besuchen, verbunden mit dem Besuch bei Reinard Schulfreund Günther, der dort zur Reha weilte.
Zu Reinards Klassentreffen reisten wir nach Wilhelmbdorf. Kay und Ursel besuchten wir in Bad Homburg, lernten wieder interessante Orte der Umgebung und wieder einige Schätze aus Kays unerschöpflicher Filmkiste kennen. Aus der Küche kam wieder Köstliches.
Es ging gleich weiter zu Reinards Bruder Uwe und zu Christine, wo wir ebenfalls heimatkundliche Ausflüge erlebten. Wir müssen das ja vielleicht mal betonen, wenn wir immerzu durch Europa turnen. Auch Deutschland gehört dazu …
In Karlsruhe besuchten wir einen Tag lang die Mykene-Ausstellung, die allerdings etwas enttäuschend war. Wir hatten einfach mehr erwartet.
Bei unseren Nachbarn Petra und Bernd gab’s ein leckeres Abendesssen und Reinard richtete eine neue Webseite für ihre bisherigen und vor allem zukünftigen Reisen mit dem Wohnmobil ein. Und in Nussdorf bewunderten wir wieder Kunstwerke und Tänze aus der Südsee im grossartigen Museum Kunstwerk.
Und nicht zuletzt musste das Senfle am Tankstutzen repariert werden und bekam neue Sohlen. So gut gerüstet starteten wir Ende Juni zur
2. Etappe
Zuerst ging es nach Nürnberg zu Alexander und Messi. Unterwegs überholten uns Alenka und Gadi auf ihrem Weg aus der Westschweiz nach Tschechien, ein irrer Zufall, der zu einem längeren Plausch auf dem nächsten Parkplatz führte.
Nach einem schönen und genussreichen Abend in der Gartenwirtschaft in Nürnberg ging es weiter nach Altenburg, wo wir nächtigten und am folgenden Morgen das Spielkartenmuseum besuchen wollten; es war Montagmorgen und das Museum daher leider geschlossen. Aber Innenstadt und Schloss selbst waren sehenswert und wir hierdurch etwas besänftigt.
Reinards Geburtsstadt durchquerten wir ohne Pause.
In Berlin besuchten wir unseren Freund Tom, den Künstler und Grafiker aus La-Palma-Zeiten. Mit ihm und mit Elkes und Bernds Sohn Patrick, der dort in der ökologischen Stadtfarm arbeitet, verbrachten wir einen langen und lustigen Abend im Biergarten Tanzpalast. Den Abend bereicherten später noch iranische Freunde von Tom. Alles war wieder rundum gelungen.
Am nächsten Morgen besichtigten wir die biologisch-ökologische Stadtfarm und liessen uns von Patrick erklären, wie die Afrikanischen Welse aufgezogen werden und ihren Weg zum Kunden finden. Auf dem Weg nach Oderberg zu Johanna, einer befreundete Künstlerin, die wir ebenfalls vor Jahren auf La Palma kennengelernt hatten, schauten wir uns das gigantische Schiffshebewerk in Niederfinow an.
Johanna hat in Oderberg ein uraltes Haus, eine ehemalige Seilerei, gekauft und renoviert dies schrittweise und mühevoll. Sie baut zusammen mit anderen Künstlern und interessierten Anwohnern eine aktive Kunstszene auf. Wir haben uns dort irgendwie festgebissen und konnten drei Nächte bei ihr wohnen und zusammen mit ihr die Umgebung erkunden. Von wegen blühende Landschaften in Ostdeutschland! Noch immer ist dort vieles verlassen, zurückgeblieben und dem Verfall anheim gegeben. Noch immer ein eingeschränktes Leben, einfachst aber irgendwie schön und idyllisch für uns – und offenbar für viele Berliner, die mehr und mehr beginnen, hier heimisch zu werden beziehungsweise sich nach hier zurück zu ziehen.
Nun ging es quer durch Polen nach Nordosten, Masuren mit seinen Seen war das nächste Ziel. Aber schon auf dem Weg dorthin erwarte uns unentwegt Wasser, allerdings vorwiegend von oben. Über Schlochau und Erlau erreichten wir schliesslich Rhein in Masuren (wer sich wundert: Die deutschen Ortsnamen erscheinen so im GPS. Wer Lust hat, kann danach suchen …).
In Sejny, kurz vor der Grenze nach Litauen, fanden wir ein sehr nettes Hotel ganz in der Nähe der alten Synagoge, die wir am nächsten Morgen besuchten.
Danach ging’s zügig nach Vilnius und Raudondvaris zu unseren Freunden, die uns schon erwarteten. Dort verbrachten wir ruhige 14 Tage im neuen Haus von Juratės Eltern und bei Ramunė und Vincas im Pferdehof gegenüber.