Montag, 30.12.2019, 23:25:03 :: Naxos
➔ Zurück (Teil 2)
In Raudondvaris konnten wir das neue Haus unserer Freundin Juratė beziehen. Die abendlichen Zusammenkünfte im Pferdehof genossen wir wieder sehr.
Wir trafen uns mit Ieva, ihren beiden – mittlerweile ganz erwachsenen – Kindern Ugne mit Ehemann Mehdi und Justas und ihrer Schwester Rasa, die aus Rom angereist war. Dem Zentrum Europas statten wir wieder einen Besuch ab, dem Café am Golfplatz und dem Dorf Liubava.
Die Zeit verging zu schnell bis zum Beginn unseres nächsten Schrittes, der
3. Etappe
Sie führte uns durch Litauen und Lettland hinauf zu den Estnischen Inseln und nach Haapsalu, wo wir zum wiederholten mal einen Rundgang durch die Stadt, zur Burg und zum wunderschönen und kunstvollen ganz aus Holz erbauten Kurhaus und dem Eisbären machten.
Zuvor in Pärnu gedachten wir zu pausieren, flüchteten aber umgehend aus der Stadt: Touristisch völlig überlaufen und verstopft, auch unser gewohntes Campinghotel draussen am Strand war ausgebucht.
Trotz eines kurzen aber schweren Unwetters hatten wir Glück: Auf diese Weise fanden wir ein in der Einsamkeit verborgenes aber prächtiges Gästehaus, von wo aus wir am langen Abend die Umgebung mit Schären und einsamen Buchten aufsuchen.
Die Überfahrt zur Insel Hiumaa war Routine, die Suche nach einem Hotel in der Nähe des Hafens nach Saaremaa aber erfolglos. Aber so, wie es immer war und ist: Letztlich fanden wir doch eine Bleibe.
Rohuküla nach Hiiumaa
Unsere Sorge, am nächsten Morgen keinen Platz auf der Fähre nach Saaremaa zu bekommen, war unbegründet und so landeten wir nach kurzer Fahrt mit eingeschobenem und sehr informativem Museumsbesuch zur Landeskunde in Ülles schönem neuen Gästehaus – eine grosse Überraschung, sie hatte uns von diesem Neubau nichts erzählt.
Mehrere wunderschöne, ja traumhafte, heisse Sommertage folgten bei Ülle in dieser herrlichen Umgebung, mit Ausflüge ans Meer zum Schwimmen. Die Ostsee, hier völlig ohne Algen, ist allerdings ganz anders als das von uns so geschätzte Mittelmeer. Und auch im Rest Europas stiegen die Temperaturen. Wir genossen das Meer, frische Fische und Ausflüge, u.a. nach Kuressaare, der Inselhauptstadt, einst Bischofssitz in Kurland.
Doch wir mussten dann trotz allem wieder zurück nach Süden. Auf dem Rückweg erwarteten uns lange Sandpisten, viel Regen, die drei letzten, noch fehlenden Struvepunkte ein Abend in Valmiera an der Gauja und in Jekabpils und natürlich der alles krönende Besuch bei Violeta und Virgis, tief im Wald bei Dusetos, links und rechts Seen, die zum Schwimmen und Bootfahrten einluden. Reinard ruderte und arbeitete bis zum Umfallen …
Strasse und Kirche in Rokiškes
Der Struvepunkt von Sestukalns im Süden Lettlands und der bei Rokiškes
Die letzte Station vor unserer Rückkehr nach Raudondvaris war Kaunas, wo wir »die beiden Rasas« trafen, Ievas Schwester, die wir schon in Vilnius getroffen hatten und unsere Freundin Rasa, die mit meinem Jugendfreund Ul verheiratet ist, den wir vermissten – er war gerade in Deutschland.
Zurück in Raudondvaris blieben wir dann nochmals zwei Wochen in dem komfortablen neuen Haus unserer Freundin Juratė. Einen Ausflug zum Pferderennen bei Birštonas im Harmony Park nutzten wir zu einem Nachmittag und Abend im Kurhotel von Birštonas – eher aus Neugierde als zum Kuren; aber wohlgefühlt haben wir uns dort dennoch – und das zu Preisen ….